Dienstag, 14. April 2015

Ostern aktiv: der wichtigste Teil

Nun hatte ich erst mal die Nase von langen Ausritten voll. Es war sehr schön an beiden Tagen gewesen, aber am Sonntag ließ ich Shiny Bright und Ali Baba einfach nur auf dem Reitplatz laufen und selbständig über Cavalettis springen. Alles in Allem also sehr angenehm.

Allerdings war heute ja Gaylords 32. Geburtstag! Auch seine lanjährige Pflegerin hatte an diesem Tag Geburtstag, so dass ich unglaublicherweise bereits um 8.00 Uhr morgens in der Küche stand und Kuchen backte.

Die junge Dame kam dann nebst Schwester und Opa mit vielen Leckereien an. Gaylord wurde gehegt, gepflegt, gefüttert und fotografiert. Auch die Reitbeteiligung von Grace kam, musste aber zum Kuchen essen überredet werden, wollte sie doch zuerst Stall ausmisten. Das ist natürlich eine äußerst löbliche Einstellung, wurde von mir heute aber nicht akzeptiert.:)

Patrik kochte noch Kaffee, somit war unsere Kuchenrunde perfekt und Gaylord sonnte sich in Aufmerksamkeit.

Als diese Gäste gegangen waren, kamen überraschenderweise noch die "Eltern" von Gaylord, also eigentlich die Eltern der offiziellen Besitzerin und brachten viele Äpfel und Brot und Süßigkeiten, die allerdings für die Reiter. ;)

So saßen wir noch gemütlich in der Sattelkammer, aßen  ganz viel Kuchen und freuten uns, dass es Gaylord gibt, auch wenn ich immer Angst habe, dass er bei Sturm weggeweht wird. Er ist man schon ein bisschen klapprig.

Damit das Pony auch nach seinem Geburtstag von den Geschenken noch etwas mehr, als das Übliche hat, hat seine Pflegerin das beste Müsli gekauft, von dem er jetzt jeden Tag etwas bekommt, natürlich zusätzlich zum sonstigen Kraftfutter.



Dienstag, 7. April 2015

Ostern Aktiv: Der Mittelteil :)

Da die Rallye mit Ali Baba und Grace so gut gelaufen, nee geritten war, war ich wild entschlossen am sogenannten Karsamstag mit Shine Bright zu starten auf der nächsten Rallye.

Statt einem fröhlichen "Guten Morgen" hörte mein Mann nur wieder ein Röcheln und Husten von mir und das Rascheln von Taschentüchern. Mein Göttergatte hatte sich ganz viel Mühe gegeben, und so gab es leckeres Rührei und frischen Kaffee zum Frühstück. Irgendwann bemerkte er, dass ich so gar keinen richtigen Hunger hatte. Ein Blick in mein Gesicht und schon wusste er, was los war.

"Du siehst etwas angespannt aus, Schatzi." Wer ich???? Mir zitterten doch ein wenig die Knie, bei dem Gedanken daran, dass ich mit Shine Bright noch nie unterwegs war. Was, wenn sie sich mal wieder fürchterlich aufregte, bockte oder stieg???

"Du kannst doch Ali Baba nehmen." Nein, konnte ich natürlich nicht. Irgendwann musste ich es doch mal ausprobieren mit dem jungen Pferd. Ich hoffte nur, unterwegs nicht absteigen zu müssen, weil Reitstiefel eben so heißen, weil man damit reitet und nicht  läuft. Und auf das "Riesentier" würde ich ohne Hilfe nicht wieder hinaufkommen.

Also `raus in den Stall, das Pferd schnieke gemacht und ab zum Anhänger. Die Familie war vollständig zum Verladen angetreten. Shiny freute sich und ging brav in den Pferdeanhänger `rein.
Somit war die erste Hürde geschafft. Sie ließ sich auch gut fahren und ausnahmsweise habe ich mich mal nicht ver-fahren.

In Bokel, wo es dieses Mal losgehen sollte, wurde ich schon von einer Bekannten und ihrer Stallkollegin erwartet. Wir wollten zu Dritt in einer Gruppe starten. Ich ging schnell zum Bezahlen und dann half man mir beim Abladen, was auch gut funktionierte.

Aber dann! Mein Pferd kreiselte und wieherte und war die Aufregung persönlich. Dank meiner Bekannten, die jetzt bestimmt auf einem Ohr nichts mehr hört, konnte ich mein Pferd dann doch aufsatteln und ging erst mal ein paar Runden mit Shine Bright spazieren. Wie war das mit den Reitstiefeln und dem Laufen????

Nach einiger Zeit hatte sie sich so weit beruhigt, dass ich auf ein Baumstamm-Hindernis klettern konnte zum Aufsteigen. Das ging auch prima. Ab zum Abreiteplatz. Da glotzte sie dann wieder wild in der Gegend herum und zackelte ein paar Mal an. Dann entdeckte sie einen Isländer, der anscheinend so aussah, wie Grace. Da ging das Geschrei wieder los, puh.

Endlich konnten wir losreiten und siehe da. Nach dem ersten Kilometer war mein Pferdchen einfach eine Wucht. Sie vertrug sich sehr gut mit den anderen beiden Pferden. Im Schritt lief sie vorweg, im Trab und Galopp hinterher. Sie stand brav an den Stationen, aber ich ließ die anderen Beiden mit den erfahreren Pferden die Aufgaben bewältigen, die man zu Pferd machen musste. Außerdem musste unsere jüngste Mitreiterin absteigen, wenn es notwendig war. Meine Bekannte kam nicht wieder auf`s Pferd wegen einer kürzlichen Knie-Operation und ich nicht, weil ich keine Leiter dabei hatte.

Die Aufgaben waren witzig, die Leute sehr nett und das  Gelände hervorragend. Abgesehen davon, dass Plastikostereier wirklich sehr leicht sind, wenn man sie per Löffel von a) nach b) bringen soll per Pferd. :)

Am Ende waren wir alle zufrieden, weil wir ein gutes Team waren. Leider hatten wir bei der Möglichkeit Punkte zu erwürfeln nur eine Eins gewürfelt, so dass wir als Letztes aufgerufen wurden bei der Siegerehrung. Aber egal, wir bekamen unseren Schoko-Osterhasen und frische Eier und einen Sonnenbrand gratis!

Zu Hause angekommen, war das ach so müde Pferd gar nicht mehr müde und lief wild bockend zu den Ponys. Was für ein schöner Tag!



Ostern aktiv! Der Anfang: Karfreitag

Ab einem gewissen Alter sollte man sich vielleicht mal ausruhen, gerade wenn man die Grippe nicht los wird und den ganzen Tag bellt, statt zu reden. Auf die Frage: "Wie geht es Deinem Husten?" antworte ich immer mit:"Sehr gut, dem geht es so gut bei mir, dass er noch bleiben will!"

Ich hatte mir aber vorgenommen, am Karfreitag eine Rallye mitzureiten. So packten Ina und ich also Ali Baba und Grace ein und fuhren nach Lutzhorn. Es war zwar noch etwas kalt, aber die Teilnehmer waren alle bestens gelaunt und die Veranstalter sowieso.

Grace war ganz aufgeregt und wollte gleich hinter der nächstbesten Gruppe hinterher; Ali Baba hatte sie schon fast vergessen. Der war natürlich empört, ließ sich aber später mit einem Apfel bestechen.

Es warteten vielfältige Aufgaben auf uns. Unter Anderem mussten wir Putzzeug ausfindig machen, welches unterwegs an den Bäumen hing und Scherzfragen beantworten. Auch Apfel schälen war angesagt, so dass eben Ali Baba und Grace jeweils unterwegs einen halben verputzen durften.
Beim Schätzen von Gewichten hatten wir dann sehr viel Spaß, aber überhaupt keinen Plan. Was wiegt ein Hufeisen, ein Steigbügel oder Anderes war nicht so unser Gebiet.

Als Startnummer hatten wir die 007 und hielten uns direkt für die tollsten Agenten. Witzigerweise belegten wir dann auch den 7. Platz.

Trotz des vielen Regens in den letzten Wochen hatten die Veranstalter eine gut reitbare Strecke gefunden, so dass wir nicht aussahen, als hätten wir ein Moor- oder Schlammbad genommen, als wir wieder ankamen.

Wir hatten sehr viel Spaß und danken den Veranstaltern, die sich jedes Jahr auf`s Neue die Mühe machen um uns Reiter vom Sofa zu bekommen. :)



FORTSETZUNG FOLGT!!!