Mittwoch, 26. November 2014

Ein neuer Sattel für`s Pony, Teil II

Der Sattel war nun zur Fertigstellung in der Sattelwerkstatt.

Ich wartete ungeduldig darauf, das neue Prachstück zu bekommen.

Schon hatte ich die Idee, die arme Natascha am Sonntag heimzusuchen, um das gute Stück abzuholen, da meldete sie sich bei mir. Sie wollte Verwandte besuchen und käme dann sowieso bei mir `rum und das sogar noch vor Sonntag.

Prima! Dann fiel mir ein, dass ich den Sattelgurt wieder abgeben hatte. Schnell eine Freundin angerufen, die zum Glück einen in der passenden Länge hatte, den sie nicht brauchte. Netterweise brachte sie den sogar vorbei!

Dann kam Natascha samt Sattel. Sie kam etwas später, weil es so nebelig war, dass man die Hand kaum vor Augen sehen konnte. Na hoffentlich konnte ich wenigstens das Pony im Dunst auf der Wiese wiederfinden.

Das Pferdchen kam mir schon entgegengelaufen, spürte meine Aufregung und bekam erst mal Durchfall, war dann aber beruhigt, als er merkte, dass ich nur wegen des neuen Sattels so hippelig war.

Natascha schaute noch mal, ob alles gut war, dann gurtete ich an und saß auf. Tja, was soll ich sagen: das Pony lief wieder, wie am Schnürchen und schnaubte nach zwei Runden zufrieden.

Die Sattlerin fuhr weiter, und ich musste zwei Tage mit dem Reiten pausieren, da ich meiner Mutter half, ihre Ferienwohnung aufzulösen. Aber am darauffolgenden Tag ging es los. Denn nun wollte ich endlich springen. Und sieh da, kleinere Steilsprünge waren kein Problem und "stundenlanges" galoppieren auch nicht.

Am nächsten Tag musste Ali Baba direkt wieder ran, weil ich doch zur Springstunde angemeldet war.
Es war mir lieber, den Sattel vorher ein wenig "in meine Form" geritten zu haben und doch mal einen Meter hoch gesprungen zu sein. Das klappte auch alles sehr gut.

Nun bin ich gespannt auf die heutige Springstunde!

Ali Baba schaut doch ganz zufrieden mit seinem neuen Sattel.

Dienstag, 25. November 2014

Endlich ist Weihnachtszeit!

Nachdem ich im Sommer bei 35 Grad Celsius im Schatten als Weihnachtsmann auf Turnier war, ist es nun tatsächlich an der Zeit die Bilder herauszukramen.

Ich wünsche schon mal eine schöne Vorweihnachtszeit!!!






Montag, 24. November 2014

Ein neuer Sattel für`s Pony

Ich hatte schon im Frühjahr die Idee gehabt, mir einen Sattel der Firma Maxflex anzusehen und natürlich auch auszuprobieren. Dann hatte ich jedoch einen anderen sehr bequemen Springsattel kurzfristig gefunden. Dieser passte dem Pony zwar nicht ganz optimal, aber er lief trotzdem gut damit.

Nachdem ich den Kurzurlaub in Karlsminde verbracht hatte, war mir allerdings klar, dass es so nicht ging mit dem eben nur für mich bequemen Sattel. Ali Baba war zwar damit gelaufen, aber das gute Stück war einfach zu eng.

So entschloss ich mich, Natascha Gauert (die Sattelwerkstatt) aus Hude anzumailen. Obwohl sie eigentlich gar keine Kundenbesuche mehr macht, war sie so freundlich, schnellstens zu uns zu kommen. Wir kennen uns auch seit mehr als 15 Jahren, Glück gehabt!

Sie hatte passenderweise nämlich zwei Sättel der besagten Firma liegen und so hatte ich nun endlich die Möglichkeit, so einen Sattel auszuprobieren.

Zunächst aber dachte ich, Natascha wäre in eine frühkindliche Phase zurückgegangen, malte sie doch das Pferd erst zunächst bunt an am Rücken. Sie erklärte mir dann ausführlich, welcher Muskel wo langläuft und wo der Sattel sitzen darf oder eben nicht. Außerdem nahm sie Maß für das Kopfeisen.

Da ich sonst nur Sättel mit Kurzgurt hatte, eilte ich geschwind zu meiner Nachbarin, die mir zwei Langgurte lieh, von denen einer glücklicherweise passte. An was man alles denken muss! Dann konnte ich ein paar Runden probereiten, obwohl der Sattel natürlich noch nicht perfekt für das Pony  angepasst war.

Ali Baba war nicht mehr wiederzuerkennen. Erst fühlte es sich an, als wäre er müde, denn wenn  er viel getan hat, hat man immer das Gefühl, dass er "weiche Knie" bekommt, allerdings in den Vorderbeinen. :)

Ich galoppierte an und das Pony schwebte trotz seines sehr kompakten Körperbaus einfach los.
Tolles Gefühl! Für mich war der Sattel sehr ungewohnt, da ich sonst durch die Monoblattsättel immer sehr dicht am Pferd sitze, aber es war nicht unangenehm. Der Steigbügelriemen schien mir etwas am Oberschenkel  zu drücken, aber nachdem ich die Steigbügel um ein Loch verlängert hatte, ging es schon viel besser.

Ali Baba schnaubte zufrieden und als Natascha sagte, ich solle es mir in Ruhe überlegen, war mein Kommentar nur: "gekauft".

Ich probierte den zweiten Sattel auch noch, brauchte aber nur kurz aufzusteigen, um zu merken, dass Ali Baba den anderen viel besser fand.

Nun sollte der Sattel noch eine anderen Polsterung bekommen, andere Pauschen (die sind durch Klett leicht veränderbar), sowie Mono-Steigbügelriemen. Außerdem musste das Kopfeisen noch angepasst werden.

Und schon fuhr mein schöner neuer Sattel wieder von dannen.

Ich werde berichten, wie es weitergeht. :)

Hier für Interessierte die entsprechenden Homepages:

http://www.sattel-werkstatt.de/

http://www.maxflex-saddle.de

Freitag, 21. November 2014

Es wird langsam Winter

Gestern Abend war ich noch mit einer Tierärztin in einem Reitstall und habe ziemlich gefroren, als ich so eine Stunde dort stand. Ich habe super Neoprenstiefel, die bis Minus 20 Grad wärmen sollen, aber das war das beim besten Willen nicht der Fall.

Das ist für mich immer ein Zeichen, dass es Frost oder Schnee gibt.

Als ich wieder nach Hause kam und noch mal in den Stall ging, um Shine Bright ihren Retterspitzumschlag abzunehmen, sah ich, dass die Pferde schon fast die ganze Heulage weggefressen hatten.

Die Tage davor lag sogar morgens noch ein bisschen da, aber nun war um 19.00h  nur noch ein kläglicher Rest zu sehen. Auch ein Zeichen für Kälte, dann bekommen meine Pferde nämlich immer richtige Fressanfälle. :)

Und siehe da, heute morgen war es so nebelig, dass man fast nichts sehen konnte, aber man konnte ja fühlen, dass die Wassertropfen, die am Tor hingen, teilweise noch gefroren waren.

Ab heute gibt es also die doppelte Portion Heulage. Es ist zwar so, dass die Tierchen nicht wirklich dünn sind, aber hungrige Pferde sind unglückliche Pferde.

Der Winter kann kommen.....

Donnerstag, 20. November 2014

Was für ein Tag!

Gestern war ein ganz blöder Tag für meine Pferde und mich.

Abgesehen davon, dass wirklich Jeder irgendetwas Unmögliches von mir wollte und die kleine Katze sich mit dem großen Carlo gezankt hat, woraufhin die Kleine erst mal die Rolle Klopapier abgewickelt hat, waren zwei Pferdchen auch noch krank.

Grace lag mittags auf der Wiese und hatte eine Kolik. Zum Glück wirkt der Maulkorb bei ihr immer Wunder und guter Zuspruch und Nux Vomica taten das Übrige. dann kam die Reitbeteiligung und hat sie betüdelt und ein bisschen Schritt und Trab ohne Sattel geritten. Heute morgen war das Pony wieder bestens gelaunt und bereit, das Gras zu stutzen.

Shine Bright hatte schon vorgestern zwei dicke Hinterbeine. Ich dachte, sie hätte sich mit Grace oder Ali Baba gestritten und dabei hätten sie sich gegenseitig verhauen. Das passiert manchmal und die Große kriegt dann eben immer was ab, die Kleinen haben hundertprozentig Glück.

Nun waren die Hinterbeine gestern aber immer noch dick, so dass ich ihr mehrfach Retterspitzumschläge gemacht habe und Traumeel gegeben habe. Sie konnte zwar mit den dicken Bandagen wunderbar auf der Wiese herumtollen, aber dünner wurden sie davon nicht. Ein Blick heute morgen zeigte mir dann, dass wenigstens ein Bein schon wieder besser aussieht. Also die gleiche Prozedur heute noch mal.

Opa Gaylord aber geht es blendend. Das ist ja was.

Und Ali Baba? Tja, der kennt im Moment nur zwei Gangarten: Stehenbleiben und die Gegend anschauen oder Galopp, wobei er Letzteres bevorzugt. Er ist zwar richtig gut drauf, aber es ist schon anstrengend, ihn zu reiten, weil er auch überall Gespenster sehen will. Außerdem ist er  nach einer Stunde reiten mit springen und Stoppelfeldgalopp auch erst so richtig in Fahrt. Da er aber sehr stark schwitzt und es so kalt ist, brauche ich extrem lange, um ihn trockenzureiten. Da kann ich nicht vorher schon zwei Stunden ausgeritten sein.

So hat man jeden Tag etwas Neues bei den Pferden zu erleben. Mal sehen, wie es Heute wird.

Mittwoch, 19. November 2014

Zum Glück gibt es Kinesiologie

Letztens kam die Reitbeteiligung von Grace an. Wir wollten zum Friesengestüt fahren, um dort ein Tierkommunikationsseminar abzuhalten. Die junge Frau war sehr blass und schweigsam.

Auf meine Nachfrage erzählte sie, dass sie ihren Ehering verloren hatte. Sie wusste aber nicht genau wann und natürlich auch nicht wo. Sie erinnerte sich nur noch, ihn am letzten Abend gehabt zu haben. Nun war sie verständlicherweise sehr schockiert und besorgt.

Wir fingen dann trotzdem mit dem Seminar an. Unter Anderem gehörte aber auch dazu, einen Einblick in die Kinesiologie zu bekommen. Ich versprach ihr, dass wir versuchen würden, den Ring durch  kinesiologisches Testen wiederzufinden.

Als es so weit war, stellte ich mich als Testperson zur Verfügung. Es kam zunächst heraus, dass der Ring im Auto war, und die Frau wollte gleich loslaufen und schauen. Ich meinte dann aber, wir müssten doch erst mal klären in welchem Fahrzeug der Ring zu finden sei.

Er sollte also in ihrem Auto in den Reithandschuhen liegen, wie wir dann herausfanden. Als wir einige Stunden später wieder zu Hause ankamen, lief sie natürlich sofort los. Und siehe da! Ihr Ring lag unversehrt in ihrem Fahrzeug in den Handschuhen! Was für eine Freude!

Auch dafür kann die Kinesiologie gut sein!

Freitag, 14. November 2014

Wochenendausflug mit Pferd Teil III

Zurück am Hof, versorgten wir die Pferde, ich half noch bei dem Pony, dessen Besitzer nun quasi ein "einarmiger Bandit" ;) war und schon ging es nach kurzer Pause zum Mittagessen.

Es gab Gulasch mit Nudeln und Gemüse in Unmengen, so dass mir eigentlich nach einem Mittagsschläfchen war. Aber nichts dergleichen. Auf zum Pferd und zum nächsten Ausritt, denn es wird früh dunkel im November.

Das Treffen war am schon gewohnten Denkmal, und wir waren wieder die Ersten.






Der Führer unserer Gruppe war ritt sehr beherzt und hatte auf jeden Fall die beste Kondition von uns Allen. Ali Baba und der Haflinger wurden irgendwann doch müde und die neben mir Reitende bekam auch schon eine sehr gesunde Gesichtsfarbe. Es ging wieder über Stock und Stein und bei dem vorgelegten Tempo sahen wir nicht viel von der Umgebung, hatten aber mordsmäßigen
Spaß.


Am Strand angekommen, war nun auch Ali Baba bereit, sich in die Fluten zu stürzen. Er fand es so prima, dass er auch auf keinen Fall wieder herauswollte. Ich versuchte auch mal anzutraben, stellte aber fest, dass mir dann das Wasser von oben in die Stiefel lief. Iiiiiihhhh!



Auf dem Rückweg schloss ich mich aber der Anfängergruppe an, denn Ali Baba fand, dass er nun genug galoppiert sei. Zum Glück kommt er ja auch im Trab überall gut mit. Beim Stall angekommen wollte er aber nicht so gerne in die Box, sondern lieber draußen bleiben. Das ging aber nicht, obwohl sein Kumpel aus der Nebenbox draußen sein durfte. Der Besitzer kommt sehr oft hierher und war auch derjenige, welcher nun mit Schulterverband wegen seines gebrochenen Schlüsselbeines herumlief.

Nachdem ich Ali Baba versorgt hatte, lungerte ich in der Wohnung ein wenig vor dem Fernseher herum, um dann unter die Dusche zu verschwinden. Eine Dusche, bei der sofort warmes Wasser aus der Leitung kommt ist herrlich. So was hätte ich zu Hause auch gerne.

Danach noch schnell füttern und ab zum Futtern und zum geselligen Abend. Es gab wieder warmes Essen mit Allem, was das Herz begehrt. Sauerkraut, passendes Fleisch, Kartoffeln, Kroketten und so weiter.........
Das Restaurant war von außen etwas unscheinbar, dafür war das Essen umso besser.


Nach dem Essen fing die Party an und einige der Mitgereisten waren kurz nach 21.00 Uhr bereits dermaßen alkoholisiert, dass man als Mineralwassertrinker seinen Spaß hatte. Da ich das kurze Stück mit Rücksicht auf meine Mitbewohnerin mit dem Auto gefahren war, die zum Strand gelaufen war mangels Pferd,trank ich natürlich keinen Alkohol. Irgendwann verabschiedeten wir uns, da es zu laut wurde, um sich zu unterhalten. Die Musik war schließlich zum Tanzen da, nicht zum Schnacken.

Auf unserem Hof fand auch eine Party in der Halle statt, aber in unserer Wohung war nichts davon zu hören. Am nächsten Morgen schaffte ich es erst Mal, das riesengroße Scheunentor auszuhängen, dass aus Rücksicht auf die Vierbeiner geschlossen worden war. Eigentlich muss es schon vorher verhakt gewesen sein, denn es wog bestimmt einhundert Kilo, die ich ja nicht mal eben hoch heben kann.

Als der Hofbesitzer kam und ich meine Sünde beichtete, wollte auch noch das Pony stiften gehen. Wenn, dann blamiert sich halt richtig..................

Danach gab es die gleiche Abfolge wie am Tag zuvor, reichhaltiges Frühstück und danach Pferde satteln. Das Frühstück fiel insgesamt etwas ruhiger aus, und Einige sahen aus, als würden sie auf keinen Fall reiten wollen und niemals wieder Alkohol trinken. Gut, dass dieser Kelch an mir vorübergegangen war. :)

Ich ritt wieder in der Anfängergruppe mit und konnte dieses Mal die Aussicht genießen. Viele Rehe, ein wunderschöner Hirsch, hügelige Landschaft, die Sonne schien. Es war unbeschreiblich schön.

Aber irgendwann war auch die letzte Ostseeplantscherei vorbei und es hieß Abschied nehmen. Meine Mitbewohnerin hatte freundlicherweise schon die Wohnung sauber gemacht, so dass wir nur noch den Pferdeanhänger anzuhängen brauchten und den Weg nach Hause antraten.

Es war ein erlebnisreiches Wochenenende, dass ich gerne wiederholen würde!

Vielen Dank an die Organisatorin, den Verein und die Gastgeber!


Ein paar Bilder noch vom Hof:








Donnerstag, 13. November 2014

Wochenendausflug mit Pferd Teil II

Nun ging es munter weiter. Wir wollten uns alle zum Abendessen im Restaurant am Strand treffen.

Dies war für uns etwa einen Kilometer entfernt, und wir hatten so unsere Probleme der Wegbeschreibung im Dunkeln zu folgen. Dann kamen wir doch an und unter großem "Hallo" wurde man allerseits begrüßt. Es waren ungefähr 50 Personen anwesend.Das Restaurant hatte wohl sowieso nur für uns geöffnet, da die Badesaison auch im schönsten Herbst aller Zeiten eine Ende gehabt hatte.

Es gab Salat mit Hähnchenschenkeln. Das Ganze sah etwas übersichtlich aus, da der Salatteller vorweg kam und dann eben nur noch die Hähnchen, ohne Deko oder Beilage. Aber man konnte so viele von den Dingern essen, wie man wollte, und sie schmeckten sehr gut. Wir hatten uns alle viel zu erzählen, wie ja unter Reitern üblich, und so ging der Abend schnell vorbei.

Zurück in der Wohnung las ich noch ein wenig, schlief dann aber fast über dem Buch ein. Da die Bude erst spät beheizt worden war, weil sie eigentlich an dem Wochenende nicht vermietet sein sollte, gingen wir mit dicken Socken ins Bett. Morgens um fünf Uhr allerdings waren die Socken dann überflüssig, es war mollig warm und angenehm.

Obwohl ich erst um halb acht zum Füttern ging, war ich die Erste. Ich hatte mich bereit erklärt, noch ein Pony mit zu füttern, weil die Besitzerin in einer der Ferienwohnungen übernachtete, die ein Stück entfernt waren. So schleppte ich Heulage heran und gab den Ponys Wurzeln und beziehungsweise Handvoll Müsli. Dann kam der Hofbesitzer und verteilte großzügig Hafer. Gut zu wissen, denn eigentlich waren wir doch für das Kraftfutter selbst verantwortlich.

Da die Pferde alle viel arbeiten sollten, schadete es ihnen aber nicht, und auch mein Kleinster durfte ein wenig Kraftfutter haben.

Nun ging es wieder ins Restaurant zum Frühstück. Uns erwartete ein reichhaltiges Buffet und
aufgeregte Reiter. Es schmeckte sehr gut und es wurde besprochen, wann sich die Reiter treffen sollten.


Nach dem Essen ging es schnurstracks in den Stall zum Pferde putzen und satteln. Der Treffpunkt war an einem riesigen Hügelgrab ganz bei uns in der Nähe, so dass wir vor den Anderen dort waren. Es war ein tolles Bild, als die anderen Reiter mit ihren Pferden die Straße heraufkamen. Dann gab eine schnelle Gruppeneinteilung und schon ging es los.

Ich ritt in der Gruppe mit, die springen wollte und nach einigen hundert Metern Schritt wurde auch schon angetrabt und galoppiert. Was für ein Erlebnis! Einige Pferde waren noch sehr aufgeregt und bockten ein wenig  herum, aber im Ganzen war die Gruppe sehr harmonisch. Schon ging es über die ersten Hindernisse und bergauf und bergab durch den Wald und über die Felder.

Die Leihpferde kannten den Weg und wussten genau, wie die Hindernisse zu springen war und auch Ali Baba tat so, als würde er die Strecke täglich gehen, wunderbar!

An einem Hindernis war allerdings ein Baumstamm vorgerollt. Ich hatte wenig Abstand zum Vordermann, dessen Pferd dann auch kurz stockte und sah es erst im letzten Moment. Mein Pony reagierte aber sofort auf meine Hilfe und sprang riesengroß ab, so dass wir gut herüberspringen konnten. Leider hatte der Reiter nach mir nicht so viel Glück. Sein Pferd kam entweder gegen den Baumstamm oder gegen das Hindernis. Man hörte nur ein lautes Poltern, dann kam leider das Pferd herrenlos hinter uns her.

Zum Glück konnte der gute Mann, wenn auch unter Schmerzen, weiterreiten. Es schien nicht ganz so schlimm zu sein. Später stellte sich allerdings heraus, dass er ein Schlüsselbein gebrochen hatte.

Nachdem wir etwa eine Stunde geritten waren, kamen wir am Strand an. Was für eine schöne Aussicht. Wir durften auch mit den Pferden in die Ostsee. Ali Baba war mutig und kühn, bis die erste Miniwelle ihm die Hufspitzen nass machte. Nein, das wollte er nicht. So blieben wir am Strand und beobachteten die Anderen.

Wir trafen dort auch auf die andere Gruppe von Reitern, und auch die Mitstreiter ohne Pferd hatten sich eingefunden. Sie verteilten kleine Schnäpse und sammelten die Gamaschen und Hufglocken ein, die inzwischen munter in der Ostsee schwammen. Was würden wir ohne sie tun? An dieser Stelle ein großer Dank an euch!

Nun ging es ungefähr den Weg zurück, den die andere Gruppe gekommen war. Irgendwann trennte sich unsere Gruppe in die Leute, die beim Schloss wohnten, und uns, die beim Herrenhaus wohnten.

Fortsetzung folgt...

Dienstag, 11. November 2014

Ein Wochenendausflug mit Pferd, Teil I

Seit einem halben Jahr freute ich mich auf den bevorstehenden Ausflug nach Karlsminde. Es handelt sich hierbei um eine, von unserem Reitverein bezuschusste, Veranstaltung. Man kann ein Wochenende an der Ostsee verbringen, mit den Pferden im Salzwasser baden, darf am Strand reiten und durch Felder, Wiesen und Wälder mit kleinen Natursprüngen reiten in einer großen Gruppe.

Insgesamt also eine sehr aufregende Sache. Wir hatten uns zu Viert abgesprochen, um in einer Wohnung zu übernachten, genau gegenüber vom Herrenhaus. Leider konnte eine Reiterin nicht mitkommen, da der Pferdeanhänger, den sie leihen wollte, defekte Bremsen hatte und in die Werkstatt musste. Die nächste Teilnehmerin sagte am Abend vor der Abreise ab, weil sie stark erkältet war.

Da sie mein Pony reiten sollte, musste ich meinen Männern nun erst mal erklären, dass sie auf drei statt auf zwei Pferde zu Hause aufpassen mussten, und Grace muss ja auch immer ihre Sonderbehandlung haben, da sie nicht so lange auf die Wiese darf, wie die anderen. Ali Baba hingegen trug es mit Fassung, hatte ich doch extra noch eine Abschwitzdecke für Grace gekauft, die nun er bekam. Das fand er gut.

Nun nahm ich im Auto die verbliebene Bekannte mit, die in Karlsminde nicht reiten wollte, sondern einfach das Wochenende genießen wollte, wie viele Andere auch, packte das Pony ein, und wir fuhren los.

Unterwegs stellte ich fest, dass das Auto immer mehr nach Öl stank. Ich malte mir die schlimmsten Dinge aus, aber der Benz rollte brav weiter und quälte sich mit dem schweren Anhänger. Wir kamen super durch und nach weniger als zwei Stunden waren wir am Ziel. Der ganze Ort scheint einer Familie zu gehören, und ich war froh über meine Beifahrerin, die den Weg vor vielen Jahren schon ein Mal gefahren war und ein sehr gutes Ortsgedächtnis hat.

Ich hielt also mitten auf dem Hof, schaute flugs nach dem Pony und machte die Motorhaube auf. Da bekam ich einen Riesenschreck, weil überall Öl verteilt war. Es stellte sich heraus, dass mein Göttergatte nach dem Öl geschaut hatte, dabei auch den Deckel geöffnet hatte und der nicht wieder ganz verschlossen war aus irgendeinem Grund. Also Motor abkühlen lassen, Deckel festdrehen und grob das Öl wegwischen. Da war ich schon sehr erleichtert, weil das Auto nun auch schon in die Oldtimer-Jahre gekommen ist.

Nachdem wir das Pony ausgeladen hatten und in die ihm gehörende Box verfrachtet hatten, begaben wir uns auf Wohnungssuche. Die Wohngelegenheit, die wir eigentlich haben sollten war nicht bewohnbar, da dort die Heizung ausgefallen war. Es stellte sich heraus, dass wir nun, sehr zu  meiner Freude, direkt neben dem Stall wohnten und eine Wohnung hatten, die so groß war, dass wir mit sieben Leuten auch noch genügend Betten und Platz gehabt hätten. Was für ein Luxus!

Wir hatten nun nicht gerade die modernste Unterkunft, aber sehr viel Platz und ganz viel Ruhe.









Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging ich noch mal zum Stall und erklärte Ali Baba, dass er wirklich in einer Box stehen müsste, aber dafür Unmengen von Heulage und Stroh hatte. Er hatte sich auch schon mit dem Nachbarpony angefreundet und zusammen lungerten sie beim jeweiligen Besitzer und erklärten gemeinschaftlich, dass sie überhaupt nichts zu fressen bekommen hätten. Aha....

Fortsetzung folgt!


Montag, 10. November 2014

Mein Pony, der Dressurlehrgang und ich

Schon etwas länger her, aber trotzdem erwähnenswert:

An einem Wochenende im April 2013 war es so weit. Mein Pony und ich wollten am Dressurlehrgang bei D. G. teilnehmen.

Frohen Mutes fuhren wir los. Beim Aufsatteln drehte sich mein Pferdchen zu mir um, schaute den Sattel an und schüttelte den Kopf. Eindeutig kein Springsattel, also sicherlich ein Versehen von mir.

Trotzdem noch gut gelaunt kamen wir in die Halle zum Abreiten. Irgendwann realisierte der arme Ali Baba dann, dass wirklich nirgendwo ein Hindernis zu sehen war. Er sollte doch nicht etwas tasächlich Dressur gehen????

D. standen drei schwierige Tage mit uns bevor.  Aufgrund des langen Winters ohne Reithalle hatten wir unsere Reiterei sehr beschränken müssen. Dressurarbeit auf einem gefrorenen Reitplatz ist nämlich wirklich nicht das Wahre.

Aber mit unterschütterlicher Ruhe und konsequenten Übungen musste Ali Baba schließlich einsehen, dass der Reitlehrer sein Handwerk versteht. D. ließ uns einfach Runde um Runde arbeiten, bis das Pony dann auch mal im Genick nachgab.

Dann wollte Ali Baba auch gleich zeigen, was er denn kann und ging zu Travers und Ähnlichem über. :-) Das sollte nun aber doch noch nicht sein.

Am Ende des Lehrgangs hatte mein Pferd sich fast damit abgefunden, dass auch seine Reiterin mehr möchte, als immer nur zu springen. Wir werden fleißig üben, denn es hat uns

doch sehr viel Spaß gemacht, obwohl es auch sehr anstrengend war.

Vielen Dank an den Verein, der uns solche Lehrgänge ermöglicht und ein herzliches Dankeschön an den Reitlehrer, der auch hinten Augen hat. :-) und uns nicht aufgegeben hab.

(Das Bild entstand im Sommer vor dem Lehrgang.)





Donnerstag, 6. November 2014

Vorbereitungen für ein Wochenende am Strand mit Pferd

Ich bin seit über 20 Jahren Mitglied in unserem Reitverein. Mindestens genau so lange möchte ich ein Mal mitfahren an die Ostsee zum reiten.

Das Event findet jedes Jahr im November statt. Man übernachtet im Herrenhaus oder Schloss und die Pferde sind in komfortablen Boxen untergebracht. Außerdem gibt es Vollpension für Pferd und Reiter, also wirklich Frühstück, Mittag, Abendbrot, bzw. Heu und Stroh für die Pferd. Nur Süßigkeiten und Kraftfutter bringt man selbst mit. Luxus pur!

Aber das Beste kommt dann noch. Es finden nämlich drei Ausritte statt, die in einer großen Gruppe absolviert werden, bzw. sogar in zwei Abteilungen. Die erste Gruppe ist für die "Profis", die die Sache kennen und auch gerne springen möchten, die zweite für die Neuen und/ oder Vorsichtigeren.

Dieses Jahr soll es nun ernst werden: ich werde mitfahren! Aber was braucht man denn so alles?
Hmm, ein Pferd auf jeden Fall, aber das könnte man sogar geliehen bekommen. Nein, ich nehme doch Ali Baba mit. Und dann geht es los. Er braucht mindestens zwei Abschwitzdecken, es könnte regnen und er schwitzt schnell. Außerdem Sattel, Trense, Ersatzzügel, Möhrchen, Leckerlis, Hufraspel, zwei Satteldecken, Halfter, Strick, Putzzeug nicht zu vergessen: Equidenpass!

Für mich brauche ich für die 2 Tage ja auch mindestens zwei Reithosen und zwei Regenjacken, scheint aber die Sonne, brauche ich doch lieber eine Weste. Reitstiefel und Kappe sind obligatorisch, jedoch brauche ich auch mindestens zwei Paar Handschuhe. und wenn es doch in Strömen gießt?
Also einen Pullover mehr einpacken, auch die beste Regenjacke gibt irgendwann auf. Es hat auch schon mal in meine Reitstiefel geregnet, hmmm. Also fünf Paar Socken für zwei Tage???

Abends ist auch noch Tanz und Party angesagt. Das wird wohl nicht in Reitklamotten stattfinden. Dann also noch "normale" Klamotten und vor allen Dingen ebensolche Schuhe. Ach ja, Bettzeug und Handtücher sind selbst mitzubringen.

Vielleicht ist es ganz gut, dass meine Reitbeteiligung spontan krank geworden ist und nicht mitkommen kann. Einerseits finde ich das sehr schade, andererseits ist bei einer Anderen das Pferd krank geworden, so dass ich deren Beifahrerin, wenn auch ohne Pferd, mitnehmen soll. Mein Auto wird sich freuen. Ich werden dann schon mal die wichtigsten Dinge einpacken und schauen, wie ich das alles gestapelt bekomme. Was für ein Aufwand!

Aber dafür habe ich das Auto schon vollgetankt und nachher wird Lichttest gemacht und die Luft der Reifen geprüft. Das Öl wurde gerade gewechselt, das ist in Ordnung.

Und dann bin ich fertig!?!? Nein, jetzt muss ich eine Liste für die Daheimgebliebenen schreiben. Die anderen Pferde müssen doch auch auf die Wiese gelassen werden, Heu bekommen, Möhrchen bekommen usw.. Da freuen sich meine Männer. Sie haben ja nichts gegen Pferde, aber Stall ausmisten und Wiese abäppeln ist für die Herren eine Strafarbeit.

Ach und die Hufe noch mal kurz überraspeln heute und eventuell das Pony noch ein wenig scheren, weil er immer so starkt schwitzt. Das Sattelzeug ist schon geputzt, aber die Stiefel noch nicht. Ich glaube, das reicht, denn damit bin ich heute dann den halben Tag beschäftigt, fürchte ich.

Trotzdem freue ich mich und werde natürlich berichten, wie es war.


Mittwoch, 5. November 2014

Pferde scheren

Ich sollte ein Pony scheren, dass einen Rallyschnitt bekommen sollte. Das gute Tierchen sollte zwar mit seiner Körpergröße von ungefähr einem Meter kein Dressur- oder Turnierpferd werden, auch sollte es nicht übermäßig arbeiten, aber es hatte einfach zu viel Fell.

Wie viele Ponys, die mit Hufrehe kämpfen, hat auch der Kleine wohl Cushing, so dass er überhaupt zur Hauptsache aus Fell besteht.

Das Pony war so artig und ließ sich mit kleinen Möhrenstücken super scheren. Ein wenig gut Zureden noch und er stand still und fand es toll.

Die Schermaschine ist sehr robust, von einer sehr guten Firma, aber hat ein Scherblatt für "normales" Fell drauf. Nachdem ich den halben Hals fertig hatte, waren erst mal die Blätter stumpf.

Eigentlich sollten nun neue Blätter drauf, die die Besitzer von dem Pferdchen bestellt hatten, aber die kamen leider nicht an. Die anderen wollte ich zum Schärfen wegbringen, hatte die ganze Maschine aber als Muster in dem Pferdestall dort gelassen.

Also musste das Pony warten, bis ich meinen Göttergatten davon überzeugt hatte, mit zu dem Hof zu kommen, um dort leckeren Kuchen zu essen und Kaffee zu trinken. Er wollte versuchen, die Scherblätter zu schärfen. Das bestellte Öl war irgendwie auch nicht da, so dass wir hier das nächste Problem hatten.

Also musste das gute Sonnenblumenöl aus der Küche herhalten und mein Mann legte sich mächtig ins Zeug, so dass die Blätter rasiermesserscharf wurden. Gut zu wissen, dass er das so gut kann, für das nächste Mal. :)

Wir holten das Pony wieder von der Wiese und los ging es. Sobald ich am Hals scheren wollte, tat die Maschine so, als wäre sie stumpf. Sie kam einfach nicht durch das Plüschfell. Der Rest ging relativ leicht. War ich erst Mal durch die oberste Schicht, schnurrte die Maschine super durch.

Ich glaube aber, dass das Pferdchen jetzt regelmäßig komisch angeschaut wird, bis das Fell ein wenig nachgewachsen ist. Dadurch, dass das eigentliche Fell so sehr lang ist, sieht es schon komisch aus mit dem Rallyschnitt. Aber er scheint sehr glücklich damit zu sein und sich sehr wohlzufühlen.

Er hatte so viel Geduld und hat stundenlang still gestanden, ein super Pferdchen eben!

Dienstag, 4. November 2014

Pferde eindecken?

Jedes Jahr stellt sich mir die gleiche Frage. Decke `rauf, ja oder nein.

Meine Pferdchen scheinen ihre Regendecken zu lieben, denn sie kommen eigentlich immer zu mir, wenn ich mit den Decken winke.

Dadurch, dass zwei Pferdchen auch leicht chronischen Husten haben und empfindlich sind, komme ich doch immer wieder zu dem Schluss, die Pferde einzudecken.

Allerdings nehme ich immer nur ungefütterte Decken, weil ich denke, dass das Wichtigste bei den Offenstallpferden der Wind- und Regenschutz ist. Es braucht nicht zusätzlich noch warm zu sein.

Außerdem bekomme ich gefütterte Teile nicht in meine Pferdesachen-Waschmaschine. :)

Nun habe ich in diesem Jahr nur drei Decken vorrätig, weil eine den letzten Winter wohl nicht überlebt hat. Da dachte ich mir, dass das kleine übergewichtige Pony noch keine Decke braucht.
Stattdessen hat der Opa sie bekommen. Und was ist passiert? Am nächsten Tag hustete das Pony herzerweichend.

Da habe ich dann natürlich eine Decke für sie bestellt, obwohl es dieses Jahr wirklich warm ist und kaum regnet. Nur ist diese noch nicht da. Also habe ich von einer Bekannten eine Decke bekommen, die zwar nicht wirklich regendicht ist, aber eben passend. Grace darf sowieso nur zwei Stunden am Tag auf die Wiese, damit sie etwas abnimmt und hat den Luxus, sich den Rest des Tages bei Bedarf in den Stall zu stellen, wenn sie möchte.

Tja, nur leider gefällt ihr diese Decke nicht. Also hat sie sie am ersten Tag ausgezogen und fein säuberlich in die Ecke gelegt. Am zweiten Tag habe ich sie besser befestigt, wodurch sie "nur" seitlich auf dem Boden schliff. Am dritten Tag habe ich die Decke dann in Einzelteilen auf dem Paddock verstreut gefunden.

Also muss Grace jetzt doch warten, bis die andere Decke kommt. Anscheinend hat sie aber gemerkt, dass die Aktion nicht so toll war. Sie hustet gar nicht mehr. PONYS!!!

(Und im Sommer nimmt Grace gern eine Fliegendecke wegen der Bremsen...)


Für meine Pferde gilt also: eindecken ja, weil sie Offenstallpferde sind, aber trotzdem auch im Winter viel geritten werden. Würde ich sie gar nicht eindecken, würden sie aussehen, wie große Teddybären. Da wäre dann an normales Reiten nicht mehr zu denken, weil sie Stunden bräuchten, um zu trocknen.

Und Opa Gaylord bekommt sowieso sein Deckchen, weil er oft draußen steht und dann friert. Der ältere Herr hat es gerne kuschelig bei guter Luft. Er muss ja immer wissen, was draußen los ist. Außerdem hat er keine Lust, sich drinnen mit den Anderen zu streiten, sondern geht dann lieber gleich wieder `raus.

Montag, 3. November 2014

Sattelanpassung, ein großes Thema, wenn man ein kleines Pferd hat!

Mein Pony glaubt, dass es ein Springpferd ist. Wer die Geschichte von dem Zebra kennt, dass ein Rennpferd werden wollte oder vom legendären Vollbluthengst Seabiscuit gehört hat, der trotz eines schweren Unfalls dass erfolgreichste Rennpferd seiner Zeit wurde, wird sich sagen, dass das wohl möglich ist.

Mein Pony hat kurze Beine, einen langen Rücken und ist sehr sehr barock vom Typ. Ein Welsh-Cob vom Feinsten eben. Ich hatte ihn als Jährling gekauft, um ihn zu fahren und um Dressur zu reiten.
Aber da ist bis heute nichts zu wollen. Fahren geht gar nicht und Dressur ist ein notwendiges Muss für ihn.

Im Schritt hat er auf einem Turnier in der Einzelwertung mal ein glatte 10 bekommen, im Trab hat er schon das nachbarliche Trabrennpferd locker verheizt, aber Galopp ist eigentlich nicht seine Gangart. Nun ja, im Springsport wird zwischen den Hindernissen galoppiert, also gibt er Alles, um wie ein Großer zu laufen.

Wenn er gut drauf ist, schafft er auch die Distanzen von den Großpferden. Da ich ihn habe als Pferd eintragen lassen und nicht als Pony, muss er immer bei den Großen mitlaufen.

Er gibt sich Mühe ohne Ende und hat sehr viel Freude am Springen. Er verweigert eigentlich nicht und kämpft bis zum Umfallen. Gebe ich eine falsche Hilfe oder verschätze ich mich in der Distanz, rettet er uns, wo er kann. Dies bedeutet aber auch, dass er manchmal sehr sehr weit und hoch springt.

Und da fängt das Problem an. Ich hatte einen Springsattel, den mir mein Sattler zurechtgebastelt hatte. Ein County-Showsattel, die oberen Sattelblättern wurden abgemacht, auf die unteren kamen Pauschen von Passier dran. Außerdem wurden die Strippen so verändert, dass man mit einem Kurzgurt reiten kann.

Leider konnte man diesen Sattel irgendwann nicht mehr ändern. Er hatte Kammerweite 36" und wurde irgendwann zu weit.

Ich brauche einen Sattel mit Kammerweite 34" ca., obwohl Ali Baba gewillt ist, mit jedem Sattel zu springen. Ist ja aber nicht so gut für seinen Rücken. Das nächste Problem ist, dass ich nur 162 "groß" bin und entsprechend kurze Beine habe und auch mein Hintern passt zum Rest. :) Also brauche ich für mich den Sattel in der Sitzgröße 17" und auch noch mit kurzen Sattelblättern.

Ich hatte dann einen schönen Monoblattsattel gefunden. Herrlich, man sitzt dicht am Pferd und er ist auch viel gemütlicher, als der alte County. Leider sind die Pauschen recht weich und zudem noch winzig, so dass mein Halt dort oben gleich Null ist, wenn mein  Pferdchen einen seiner Riesensätze macht.

Außerdem hat Ali Baba die Angewohnheit sich den Weg zu merken, wenn man ein Mal im Training einen Parcours eingeschlagen hat. Da er glaubt, dass ich zu blöde bin, mir beim zweiten Mal die Richtung zu merken, schlägt er dann seinen Weg vor, indem er sich spontan mal nicht mehr lenken lässt und prompt in die andere Richtung läuft. Kein Problem, wenn die Knie dann Halt finden, aber wehe man rutscht über die Pauschen. Schwupps, ist man unten.............Der Gute  hat nämlich auch einen Hals, wie ein Hengst und entsprechend Kraft, um seinen Weg durchzusetzen.

Da das Pferdchen eben tonnenförmig ist und ich beim besten Willen keine FN-Lehrbuch-Reiterbeine habe, haben wir also ein Problem. Entweder ein Maßsattel, oder suchen, suchen, suchen. Im Moment versuche ich es mit Letzterem. Und es gibt ja so viele Springsättel...................nur leider keine für uns passenden.

Der Sattler meines Vertrauens kam an, sah mein Pferd und mich an und meinte nur: "So breit hatte ich ihn aber nicht in Erinnerung! Da habe ich nichts Passendes, ich werde mal suchen..."

Selbstverstänldich hat Ali Baba auch einen ziemlich geschwungenen Rücken, wo man nicht einfach einen X-beliebigen Sattel mit geradem Baum und Polsterung drauflegen kann.

Nachdem ich in diesem Jahr aber schon drei Mal vom Pferd gefallen bin, weil keine Pausche da war, als ich sie brauchte, werde ich weitersuchen und die Hoffnung nicht aufgeben.


Aber der Dressursattel passt, wurde er doch für uns beide extra gemacht. :)