Donnerstag, 13. November 2014

Wochenendausflug mit Pferd Teil II

Nun ging es munter weiter. Wir wollten uns alle zum Abendessen im Restaurant am Strand treffen.

Dies war für uns etwa einen Kilometer entfernt, und wir hatten so unsere Probleme der Wegbeschreibung im Dunkeln zu folgen. Dann kamen wir doch an und unter großem "Hallo" wurde man allerseits begrüßt. Es waren ungefähr 50 Personen anwesend.Das Restaurant hatte wohl sowieso nur für uns geöffnet, da die Badesaison auch im schönsten Herbst aller Zeiten eine Ende gehabt hatte.

Es gab Salat mit Hähnchenschenkeln. Das Ganze sah etwas übersichtlich aus, da der Salatteller vorweg kam und dann eben nur noch die Hähnchen, ohne Deko oder Beilage. Aber man konnte so viele von den Dingern essen, wie man wollte, und sie schmeckten sehr gut. Wir hatten uns alle viel zu erzählen, wie ja unter Reitern üblich, und so ging der Abend schnell vorbei.

Zurück in der Wohnung las ich noch ein wenig, schlief dann aber fast über dem Buch ein. Da die Bude erst spät beheizt worden war, weil sie eigentlich an dem Wochenende nicht vermietet sein sollte, gingen wir mit dicken Socken ins Bett. Morgens um fünf Uhr allerdings waren die Socken dann überflüssig, es war mollig warm und angenehm.

Obwohl ich erst um halb acht zum Füttern ging, war ich die Erste. Ich hatte mich bereit erklärt, noch ein Pony mit zu füttern, weil die Besitzerin in einer der Ferienwohnungen übernachtete, die ein Stück entfernt waren. So schleppte ich Heulage heran und gab den Ponys Wurzeln und beziehungsweise Handvoll Müsli. Dann kam der Hofbesitzer und verteilte großzügig Hafer. Gut zu wissen, denn eigentlich waren wir doch für das Kraftfutter selbst verantwortlich.

Da die Pferde alle viel arbeiten sollten, schadete es ihnen aber nicht, und auch mein Kleinster durfte ein wenig Kraftfutter haben.

Nun ging es wieder ins Restaurant zum Frühstück. Uns erwartete ein reichhaltiges Buffet und
aufgeregte Reiter. Es schmeckte sehr gut und es wurde besprochen, wann sich die Reiter treffen sollten.


Nach dem Essen ging es schnurstracks in den Stall zum Pferde putzen und satteln. Der Treffpunkt war an einem riesigen Hügelgrab ganz bei uns in der Nähe, so dass wir vor den Anderen dort waren. Es war ein tolles Bild, als die anderen Reiter mit ihren Pferden die Straße heraufkamen. Dann gab eine schnelle Gruppeneinteilung und schon ging es los.

Ich ritt in der Gruppe mit, die springen wollte und nach einigen hundert Metern Schritt wurde auch schon angetrabt und galoppiert. Was für ein Erlebnis! Einige Pferde waren noch sehr aufgeregt und bockten ein wenig  herum, aber im Ganzen war die Gruppe sehr harmonisch. Schon ging es über die ersten Hindernisse und bergauf und bergab durch den Wald und über die Felder.

Die Leihpferde kannten den Weg und wussten genau, wie die Hindernisse zu springen war und auch Ali Baba tat so, als würde er die Strecke täglich gehen, wunderbar!

An einem Hindernis war allerdings ein Baumstamm vorgerollt. Ich hatte wenig Abstand zum Vordermann, dessen Pferd dann auch kurz stockte und sah es erst im letzten Moment. Mein Pony reagierte aber sofort auf meine Hilfe und sprang riesengroß ab, so dass wir gut herüberspringen konnten. Leider hatte der Reiter nach mir nicht so viel Glück. Sein Pferd kam entweder gegen den Baumstamm oder gegen das Hindernis. Man hörte nur ein lautes Poltern, dann kam leider das Pferd herrenlos hinter uns her.

Zum Glück konnte der gute Mann, wenn auch unter Schmerzen, weiterreiten. Es schien nicht ganz so schlimm zu sein. Später stellte sich allerdings heraus, dass er ein Schlüsselbein gebrochen hatte.

Nachdem wir etwa eine Stunde geritten waren, kamen wir am Strand an. Was für eine schöne Aussicht. Wir durften auch mit den Pferden in die Ostsee. Ali Baba war mutig und kühn, bis die erste Miniwelle ihm die Hufspitzen nass machte. Nein, das wollte er nicht. So blieben wir am Strand und beobachteten die Anderen.

Wir trafen dort auch auf die andere Gruppe von Reitern, und auch die Mitstreiter ohne Pferd hatten sich eingefunden. Sie verteilten kleine Schnäpse und sammelten die Gamaschen und Hufglocken ein, die inzwischen munter in der Ostsee schwammen. Was würden wir ohne sie tun? An dieser Stelle ein großer Dank an euch!

Nun ging es ungefähr den Weg zurück, den die andere Gruppe gekommen war. Irgendwann trennte sich unsere Gruppe in die Leute, die beim Schloss wohnten, und uns, die beim Herrenhaus wohnten.

Fortsetzung folgt...

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