Dienstag, 11. November 2014

Ein Wochenendausflug mit Pferd, Teil I

Seit einem halben Jahr freute ich mich auf den bevorstehenden Ausflug nach Karlsminde. Es handelt sich hierbei um eine, von unserem Reitverein bezuschusste, Veranstaltung. Man kann ein Wochenende an der Ostsee verbringen, mit den Pferden im Salzwasser baden, darf am Strand reiten und durch Felder, Wiesen und Wälder mit kleinen Natursprüngen reiten in einer großen Gruppe.

Insgesamt also eine sehr aufregende Sache. Wir hatten uns zu Viert abgesprochen, um in einer Wohnung zu übernachten, genau gegenüber vom Herrenhaus. Leider konnte eine Reiterin nicht mitkommen, da der Pferdeanhänger, den sie leihen wollte, defekte Bremsen hatte und in die Werkstatt musste. Die nächste Teilnehmerin sagte am Abend vor der Abreise ab, weil sie stark erkältet war.

Da sie mein Pony reiten sollte, musste ich meinen Männern nun erst mal erklären, dass sie auf drei statt auf zwei Pferde zu Hause aufpassen mussten, und Grace muss ja auch immer ihre Sonderbehandlung haben, da sie nicht so lange auf die Wiese darf, wie die anderen. Ali Baba hingegen trug es mit Fassung, hatte ich doch extra noch eine Abschwitzdecke für Grace gekauft, die nun er bekam. Das fand er gut.

Nun nahm ich im Auto die verbliebene Bekannte mit, die in Karlsminde nicht reiten wollte, sondern einfach das Wochenende genießen wollte, wie viele Andere auch, packte das Pony ein, und wir fuhren los.

Unterwegs stellte ich fest, dass das Auto immer mehr nach Öl stank. Ich malte mir die schlimmsten Dinge aus, aber der Benz rollte brav weiter und quälte sich mit dem schweren Anhänger. Wir kamen super durch und nach weniger als zwei Stunden waren wir am Ziel. Der ganze Ort scheint einer Familie zu gehören, und ich war froh über meine Beifahrerin, die den Weg vor vielen Jahren schon ein Mal gefahren war und ein sehr gutes Ortsgedächtnis hat.

Ich hielt also mitten auf dem Hof, schaute flugs nach dem Pony und machte die Motorhaube auf. Da bekam ich einen Riesenschreck, weil überall Öl verteilt war. Es stellte sich heraus, dass mein Göttergatte nach dem Öl geschaut hatte, dabei auch den Deckel geöffnet hatte und der nicht wieder ganz verschlossen war aus irgendeinem Grund. Also Motor abkühlen lassen, Deckel festdrehen und grob das Öl wegwischen. Da war ich schon sehr erleichtert, weil das Auto nun auch schon in die Oldtimer-Jahre gekommen ist.

Nachdem wir das Pony ausgeladen hatten und in die ihm gehörende Box verfrachtet hatten, begaben wir uns auf Wohnungssuche. Die Wohngelegenheit, die wir eigentlich haben sollten war nicht bewohnbar, da dort die Heizung ausgefallen war. Es stellte sich heraus, dass wir nun, sehr zu  meiner Freude, direkt neben dem Stall wohnten und eine Wohnung hatten, die so groß war, dass wir mit sieben Leuten auch noch genügend Betten und Platz gehabt hätten. Was für ein Luxus!

Wir hatten nun nicht gerade die modernste Unterkunft, aber sehr viel Platz und ganz viel Ruhe.









Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging ich noch mal zum Stall und erklärte Ali Baba, dass er wirklich in einer Box stehen müsste, aber dafür Unmengen von Heulage und Stroh hatte. Er hatte sich auch schon mit dem Nachbarpony angefreundet und zusammen lungerten sie beim jeweiligen Besitzer und erklärten gemeinschaftlich, dass sie überhaupt nichts zu fressen bekommen hätten. Aha....

Fortsetzung folgt!


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