Donnerstag, 6. November 2014

Vorbereitungen für ein Wochenende am Strand mit Pferd

Ich bin seit über 20 Jahren Mitglied in unserem Reitverein. Mindestens genau so lange möchte ich ein Mal mitfahren an die Ostsee zum reiten.

Das Event findet jedes Jahr im November statt. Man übernachtet im Herrenhaus oder Schloss und die Pferde sind in komfortablen Boxen untergebracht. Außerdem gibt es Vollpension für Pferd und Reiter, also wirklich Frühstück, Mittag, Abendbrot, bzw. Heu und Stroh für die Pferd. Nur Süßigkeiten und Kraftfutter bringt man selbst mit. Luxus pur!

Aber das Beste kommt dann noch. Es finden nämlich drei Ausritte statt, die in einer großen Gruppe absolviert werden, bzw. sogar in zwei Abteilungen. Die erste Gruppe ist für die "Profis", die die Sache kennen und auch gerne springen möchten, die zweite für die Neuen und/ oder Vorsichtigeren.

Dieses Jahr soll es nun ernst werden: ich werde mitfahren! Aber was braucht man denn so alles?
Hmm, ein Pferd auf jeden Fall, aber das könnte man sogar geliehen bekommen. Nein, ich nehme doch Ali Baba mit. Und dann geht es los. Er braucht mindestens zwei Abschwitzdecken, es könnte regnen und er schwitzt schnell. Außerdem Sattel, Trense, Ersatzzügel, Möhrchen, Leckerlis, Hufraspel, zwei Satteldecken, Halfter, Strick, Putzzeug nicht zu vergessen: Equidenpass!

Für mich brauche ich für die 2 Tage ja auch mindestens zwei Reithosen und zwei Regenjacken, scheint aber die Sonne, brauche ich doch lieber eine Weste. Reitstiefel und Kappe sind obligatorisch, jedoch brauche ich auch mindestens zwei Paar Handschuhe. und wenn es doch in Strömen gießt?
Also einen Pullover mehr einpacken, auch die beste Regenjacke gibt irgendwann auf. Es hat auch schon mal in meine Reitstiefel geregnet, hmmm. Also fünf Paar Socken für zwei Tage???

Abends ist auch noch Tanz und Party angesagt. Das wird wohl nicht in Reitklamotten stattfinden. Dann also noch "normale" Klamotten und vor allen Dingen ebensolche Schuhe. Ach ja, Bettzeug und Handtücher sind selbst mitzubringen.

Vielleicht ist es ganz gut, dass meine Reitbeteiligung spontan krank geworden ist und nicht mitkommen kann. Einerseits finde ich das sehr schade, andererseits ist bei einer Anderen das Pferd krank geworden, so dass ich deren Beifahrerin, wenn auch ohne Pferd, mitnehmen soll. Mein Auto wird sich freuen. Ich werden dann schon mal die wichtigsten Dinge einpacken und schauen, wie ich das alles gestapelt bekomme. Was für ein Aufwand!

Aber dafür habe ich das Auto schon vollgetankt und nachher wird Lichttest gemacht und die Luft der Reifen geprüft. Das Öl wurde gerade gewechselt, das ist in Ordnung.

Und dann bin ich fertig!?!? Nein, jetzt muss ich eine Liste für die Daheimgebliebenen schreiben. Die anderen Pferde müssen doch auch auf die Wiese gelassen werden, Heu bekommen, Möhrchen bekommen usw.. Da freuen sich meine Männer. Sie haben ja nichts gegen Pferde, aber Stall ausmisten und Wiese abäppeln ist für die Herren eine Strafarbeit.

Ach und die Hufe noch mal kurz überraspeln heute und eventuell das Pony noch ein wenig scheren, weil er immer so starkt schwitzt. Das Sattelzeug ist schon geputzt, aber die Stiefel noch nicht. Ich glaube, das reicht, denn damit bin ich heute dann den halben Tag beschäftigt, fürchte ich.

Trotzdem freue ich mich und werde natürlich berichten, wie es war.


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