Donnerstag, 18. Dezember 2014

Die Pferde haben schlechte Laune!

Nun regnet es schon seit ein paar Tagen und alles ist klamm und der Boden ist matschig.
Der Reitplatz eignet sich bestens für Seepferdchen, auf der Wiese bilden sich große Pfützen.

Tja, und das bedeutet, dass die Pferde jetzt viel Heulage fressen müssen und nur noch für ungefähr drei Stunden am Tag auf die Koppel dürfen, damit sie nicht alles zertreten und umpflügen.

Das finden die richtig doof. Zum Einen wollen sie am liebsten im Stall stehen, weil sie auch nicht so gerne nass werden, aber auf der anderen Seite ist doch Wiese das Schönste.

Nun stehen sie morgens alle am Zaun vom Auslauf und erwarten mich in der Hoffnung, dass ich doch mal den Regen abstellen könnte. Dann merken sie, dass es weiterregnet und sie lassen die Ohren hängen.

Ich kann doch auch Heu irgendwo herbeizaubern und Wasser organisieren, warum kann ich dann den Regen nicht abstellen? So sind sie, die lieben Tierchen.

Derzeit kommen sie morgens erst mal `raus auf die Wiese und später wieder in den Auslauf und Stall. Zum Glück sinkt man wenigstens nicht knietief im Matsch ein, wenn man im Paddock ist.

Letzte Nacht waren die Guten wohl fast ausschließlich im Stall, denn draußen habe ich heute morgen nur einen einsamen Haufen Pferdeäpfel gefunden. Da habe ich dann lieber noch nicht so genau geschaut, wie es wohl im Stall aussehen mag. Aber dann kann ich wenigstens im Trockenen ausmisten, auch schön!

Also hoffen wir jetzt hier Alle auf besseres Wetter, denn nach Weihnachten sieht es auch nicht aus bei Regen!

Dienstag, 16. Dezember 2014

Der Pferdezahnarzt war da!

Nun habe ich schon so viele Jahre Pferde, aber die Zähne wurden noch nie mit der elektrischen Raspel gemacht, sondern immer in Schwerstarbeit mit der einfachen Zahnraspel.

Ich selbst bin überhaupt kein Fan vom Zahnarzt und werde schon blass, wenn ich die Geräte nur sehe. Grace hatte sich aber nun solche Haken und Wellen "angekaut", dass meine Hoftierärztin nur den Kopf schüttelte und mich an eine Kollegin mit besserem Equipment verwies. An manche Stellen kommt man mit der einfachen Raspel gar nicht heran.

Nachdem wir Koffer, Eimer, Kabel und Leuchte vom Auto zum Putzplatz getragen hatten, war ich schon mehr interessiert, als nervös. Dann brauchten wir noch ein paar Kleinigkeiten und schon konnte Grace sediert werden.

Grace ist sich sicher, dass Spritzen beißen und fand das überhaupt nicht lustig. Zur ihrem Leidwesen musste auch noch einmal nachsediert werden, weil sie immer noch putzmunter war nach der ersten Gabe.

Dann aber wurde sie doch sehr gelassen und schläfrig, aber das lag vielleicht auch daran, was ich ihr so alles erzählte. :)

Und schon ging es los. Eigentlich fand ich die Sache sogar viel entspannter, als mit der normalen Raspel und das Pony versuchte zwar gelegentlich doch, das Maul zusammenzukneifen, fügte sich aber brav in ihr Schicksal.

Da gab es eine Raspel für die Schneidezähne, eine für die Backenzähne, dann noch eine, die sich ganz gemein anhörte und mehrere "einfache" Werkzeug, die keinen Strom brauchten.

Ich bekam alles sehr gut erklärt und konnte mir auch alles in Ruhe anschauen, da Grace auch ein Maulgatter trug. Ansonsten würde ich nicht meine Finger zwischen ihre Zähne stecken.

Mein Dank für diese überraschenderweise doch angenehme Erfahrung geht an die nette Tierärztin.

Vorher, man sieht auch die leicht abgenutzten Vorderzähne deutlich. Dies kommt wahrscheinlich vom Maulkorb.

So einen Haken hatte sie auch auf der anderen Seite und leider auch an den hinteren Backenzähnen, so dass ein ordentlichen Kauen gar nicht mehr möglich war.

Viel besser!

Die Haken sind weg, wunderbar!

Und nun kann Grace wieder ordentlich fressen, was sie heute Abend auch gezeigt hat. :)


Diese Katze ist größenwahnsinnig :)


Wie soll man denn so arbeiten? Da hat sich Loulou doch meinen Bademantel geschnappt und schleift ihn durch das ganze Haus! So eine starke Miez!

Die Belohnung für so harte Arbeit heißt natürlich: kraulen, schmusen, Leckerlis!

Deshalb kann ich heute gar nichts weiter schreiben und wünsche einfach einen schönen Tag!

Montag, 15. Dezember 2014

Bodenarbeit mit Shine Bright

Es war mal wieder an der Zeit, etwas Neues zu lernen.

Also fragte ich eine Trainerin für Bodenarbeit, ob sie Shiny und mir etwas beibringen könnte.

Am Samstag pünktlich um 10.30 Uhr ging es dann los.

Die Arbeit mit dem Leitseil hatte ich mir ausgeguckt. Natürlich hatte ich überhaupt keinen blassen Schimmer davon, wie das funktionieren sollte und war sehr gespannt.

Finja Reumann brachte zum Glück das entsprechende Seil, sowie ein Knotenhalfter mit.

Zunächst hatte Shine Bright noch Gelegenheit, sich am Heu gütlich zu tun. Denn ich musste erst mal ohne Pferd üben. Das Seil wollte richtig gehalten und geschwungen werden. Da war es wieder mein Koordinationsproblem. Hände zu weit vorne, die Füße machten, was immer sie wollten und so weiter.

Es ist ja eine Sache, etwas vom Kopf her zu verstehen, eine andere, das Verstandene dann auch umzusetzen.

Irgendwann aber halfterten wir Shiny auf und gingen auf den Reitplatz. Shine Bright verstand natürlich fast sofort, was sie sollte. Sie ging brav im Schritt um mich herum, und wollte nur gelegentlich ein paar Streicheleinheiten abholen.

Ich hingegen hatte mein Leitseil schon wieder um Hand getüdelt und das frei hängende Ende hatte immer nur kurzfristig die richtige Länge. Ach, wenn die Reiter nicht wären, was hätten die Pferde es leicht, alles perfekt zu machen!

Finja hatte sehr viel Geduld mit mir und erklärte und  zeigte und lobte.

Am Ende schaffte ich sogar einen Handwechsel mit Shiny ohne dass ein Außenstehender sich totgelacht hätte!

Da merkte man dann aber auch, wie anstrengend es für ein junges Pferd ist, sich so lange zu konzentrieren.

Shiny war die ganze Zeit sehr aufmerksam gewesen und nun wollte sie einfach nur noch kuscheln und noch mal an dem Leitseil schnuppern, welches Finja in der Hand hatte.

Es war eine tolle Erfahrung, wir haben viel gelernt in dieser Stunde, und im nächsten Jahr werden wir das gerne wiederholen.

Für Interessierte: http://lefi-westerntraining.de

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Ali Baba und SEIN Pferdeanhänger

Ali Baba ist ja eine kleine Diva, wozu er als Held der Nation natürlich auch sein gute Recht hat. ;)

Früher hatte ich einen Pferdeanhänger, in den er super hineinging, bis er ungefähr vier Jahre alt war. Von einem auf den anderen Tag behauptete er, dass das gute Stück zu klein für ihn wäre. Es handelte sich natürlich um einen normalgroßen Anhänger.

Nun, ich verkaufte das gute Stück und kaufte einen, der schon sehr alt war, aber dafür fünf Zentimeter breiter. Siehe da, das Pony ging sogar alleine darein. Es gab keine Probleme mehr.

Eines schönen Tages sah mich der Werkstattmeister, der dafür sorgte, dass der Pferdeanhänger immer gut durch den TÜV kam an und sagte mir, dass nun die Bremsen nicht mehr perfekt seien. Bei den vielen Kilometern, die ich fahren würde, sollte ich mich nach einem anderen Transportmittel umsehen.

Was für ein Schock! Der Pferdeanhänger war doch "erst" 39 Jahre jung! Ich begab mich auf die Suche und fand tatsächlich ein gebrauchtes Exemplar, welches genau meinen Wünschen entsprach.

Leider hatte ich nicht bedacht, dass die Anhänger früher viel niedriger waren. Außerdem hatte ich mich für ein Modell mit Überhöhe entschieden. So ein Mist, jetzt musste der Carport wirklich endlich saniert werden, aber auch glatte 40 Zentimeter höher gesetzt werden. Mein armer Göttergatte verbrachte viele Stunden damit, um das hinzubekommen. Aber nun ist es perfekt!

Dieser Anhänger ist im Gegensatz zu dem alten weiß von innen. Das ist sehr schön hell, aber man sieht natürlich jeden Dreckkrümel. Und Ali Baba kann ja auch nur im Anhänger pinkeln, wenn wir unterwegs sind. Davon wird es nicht besser.

Nun hatte ich versprochen, mit einem jungen Pferd verladen zu üben. Ich fuhr also mit dem Auto samt Anhang los. Wir brauchten gar nicht lange zu üben, die junge Haflingerstute machte ihre Sache prima, äppelte nur vor Aufregung im Pferdemobil.

Zu Hause angekommen, erwartete mich ein völlig aufgelöstes Pony. Ich konnte doch in SEINEN Anhänger kein anderes Pferd stellen!

Und prompt ging der Heini beim nächsten Mal nicht alleine hinein. Weder mit bitten, betteln, böse werden, noch sonstwie. Dann kam zum Glück unsere Nachbarin und schob ihn quasi hinein. Das gleiche Spiel gab es dann auf dem Rückweg. Da war zum Glück auch ein Helfer vor Ort. Beim nächsten Springtraining hatten wir wieder das gleiche Problem. Super ärgerlich, die ganze Sache.

Also musste die Kinesiologie herhalten. Das Ergebnis lautete:  das Pony wollte den Anhänger von innen gründlichst gereinigt wissen und nur ganz frische Heulage da drinnen haben.

Da fuhr ich dann alos bei leichtem Regen los und schrubbte den Transporter in der Waschanlage. Da war ich dann aber gespannt, was passieren würde. Wehe, der Gute ging da jetzt nicht hinein.

Gestern war es dann so weit. Das Springtraining stand an. Ali Baba sah den Anhänger, ging drauf zu und blieb stehen..............Aha! Nein, er wollte ihn nur untersuchen, roch dran, ließ sich noch zwei mal bitten und ging ganz gemütlich hinein.Wunderbar!

Nach der Springstunde holte ich mich gar nicht erst Hilfe, sondern wollte es direkt auch dort alleine probieren. Und siehe da: Ali Baba ging direkt hinein, ohne zu zögern, als wäre nie etwas gewesen.

Ach, wenn alle Probleme so leicht zu lösen wären. :)

Das Pony ist froh, ich bin erleichtert und der Pferdeanhänger strahlt förmlich!

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Es regnet und stürmt

Die Pferde hatten sich schnell an das gute Wetter gewöhnt, welches es dieses Jahr überwiegend gab.

Heute morgen standen sie alle im Auslauf, beziehungsweise im Stall und ließen die Ohren hängen. Es hatte die ganze Nacht ein ordentlicher Wind geweht und regnen tat es auch noch.

So ganz freiwillig gingen sie dann auch nicht auf die Wiese, sondern brauchten den einen oder anderen ermunternden Spruch.

Nach zweieinhalb Stunden hatte ich dann Erbarmen mit den armen Tierchen. Nach der Kraftfuttergabe habe ich ihnen im Stall Heulage vorgelegt.

Nur Grace muss ja im Moment von den anderen getrennt werden. Sie ist die Einzige, die wirklich immer Hunger hat, aber leider einfach eine Spur zu barock aussieht.

Da habe ich sie dann auf die Wiese gestellt, wo eigentlich nichts mehr zu fressen drauf ist. Es ist allerdings nicht so wenig, dass sie nun anfangen müsste Sand oder Erde zu fressen. Ich hatte befürchtet, dass sie das nicht will, sondern auch lieber im Stall Heu fressen möchte. Aber weit gefehlt. Sonst jammerst sie immer, wenn sie ohne die anderen Pferde drinnen bleiben muss, auch wenn sie Heulage hat. Heute freute sie sich augenscheinlich darüber, dass sie alleine auf die Wiese durfte.

So sind denn zum Glück alle wieder vergnügt. Und für die Weide ist es viel besser, wenn bei dem Matsch nicht vier Pferdchen das gute Stück im Galopp umpflügen, sondern nur eines ganz brav grast.

Dienstag, 9. Dezember 2014

Grace braucht Urlaub

Gut, dass bald Schulferien sind. Denn dann bekommt Grace meistens Urlaub. Sie wird dann "nur" von ihren Reitbeteiligungen geritten, und ich schleppe mit ihr den Reitplatz oder fahre mal Kutsche.

Es ist nicht so, dass die Reitschüler sie körperlich überfordern würden. Grace sorgt schon dafür, dass die Reiter mehr schwitzen, als sie. :)

Aber sie muss sich natürlich auf jeden Reiter immer wieder neu einstellen. Jeder Schüler gibt die Kommandos ein wenig unterschiedlich, sie sind unterschiedlich groß und schwer, und vor allen Dingen hat jeder Schüler eine andere Ausstrahlung.

Da kommt Grace doch manchmal ins Grübeln und versteht nicht, ob sie nun auf den Schüler aufpassen soll, oder ob sie seinen "komischen" Hilfen lieber mit einem kleinen Bocksprung begegnen soll.

Es ist ja manchmal so, als würde ein Reiter deutsch sprechen und der nächste italienisch und der dritte holländisch.

Grace zeigt ihre Überforderung dann auch unmissverständlich, indem sie mal in der Reitbahn einfach stehenbleibt oder beim Putzen böse mit den Augen rollt.

Hatte sie ein bis zwei Wochen frei, ist alles wieder bestens und sie freut sich wieder auf die Schüler. Selbstverständlich wird sie dann auch gerne wieder gestriegelt.

Und weil sie im Moment wieder anfängt ungnädig zu werden, hat sie natürlich zu Weihnachten Ferien. Da darf sie dann wieder auf der Wiese liegen und sich entspannen.


Montag, 8. Dezember 2014

Zufriedene Pferde


Du möchtest doch jetzt nicht reiten, oder??? Wir sind gerade ganz zufrieden, so wie es ist. :)

Einen so trockenen Winter, dass die Pferde sich gemütlich auf die Wiese legen konnten, hatten wir sehr lange nicht!

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Der neue Sattel

Nun hatte ich viel Gelegenheit, den  neuen Sattel auszuprobieren.

Das Pony läuft immer noch wie am Schnürchen damit, von bockigen Phasen mal abgesehen. ;)
Aber die Sache mit der Arbeit wird auch überbewertet.

Dafür geht er derzeit nicht mehr alleine auf den Anhänger. Er riecht ein Mal dran und sagt sich: "Ne, hier war ein anderes Pferd drin und noch etwas Komisches!"

Ich hatte mit dem jungen Pferd einer Bekannten das Verladen geübt und außerdem zwischendurch Möbel transportiert mit dem Pferdeanhänger. Das passt dem gnädigen Herrn dann wieder nicht. Aber er lässt sich wenigstens quasi hineinschieben..............

Zurück zum eigentlichen Thema!

Den Sattel benutze ich jetzt nur noch. Auch für das Dressurreiten hat er sich bestens bewährt. Der gute Röösli bleibt jetzt Shine Bright vorbehalten. Ich hätte das zwar niemals geglaubt, aber es ist so, dass man eben auch im Vielseitigkeitssattel gut Dressur reiten kann, wenn nur das Pferd locker geht.

Auch zwei Springstunden habe ich überlebt. Der Sattel bietet einen guten Halt, auch wenn Ali Baba mal vom Kurs abkommt, so wie gestern. Er meinte mal wieder zu wissen, welches Hindernis dran sei. Deshalb rannte er schnurstracks darauf zu. Gebogene Linie zum nächsten Sprung? Viel zu anstrengend, wenn doch geradeaus ein nettes Hindernis steht. PONYS!

Wobei ich allerdings immer noch der Meinung bin, dass man im Dressursattel nur sehr schlecht springen kann.

Jetzt, wo der Sattel sich vom Leder her schon ein wenig angepasst hat, ist er auch noch gemütlicher.
Allerdings hatte ich die ersten Mal beim Reiten tatsächlich Muskelkater an der Innenseite der Oberschenkel, weil das gute Stück eben deutlich breiter ist.

Das Einzige, was mich persönlich im Moment ein wenig stört ist, dass die Steigbügelriemen schwer zu verstellen sind. Natascha Gauert hatte mir die Sturzfedern ganz dicht an den Sattel gemacht, damit nichts drückt, aber das ist nun halt der Nachteil dabei. Allerdings bekomme ich noch Monosteig-bügelriemen. Die verstellt man unten, und dann ist das Problem auch gelöst.

Nach heutigem Stand würde ich sagen, dass ich mir immer wieder einen Maxflex-Sattel kaufen würde. Sollte Shine Bright eines Tages einen eigenen Springsattel bekommen, wird es auf jeden Fall einer von dieser Marke. Im Moment hat sie allerdings noch Probleme dabei, über in den Boden eingegrabene Cavalettis zu laufen. Und da kann dann sogar ich noch den Dressursattel drauf lassen.

Für Interessierte hier noch mal die links:

http://www.sattel-werkstatt.de/  (Natascha Gauert)
http://www.maxflex-saddle.de/

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Die Winterklamotten

Wenn man im Winter draußen reitet und putzt, braucht man viele warme Klamotten, besonders wenn man gelegentlich auch noch Reitunterricht gibt. Denn man kann schlecht die ganze Zeit neben den Pferden zu Fuß galoppieren.:)

Also habe ich meinen Bestand kontrolliert.

Ich habe im Moment 2 dicke Thermohosen, die schön warm sind, aber unbeweglich machen. Man kommt damit kaum auf`s Pferd.

2 lange Unterhosen: für die muss man aber die richtige Reithose überziehen, sonst rutschen sie hoch, oder es wird alles so eng, dass es nicht mehr wärmt.

2 eigentlich eine Nummer zu große Reithosen, von denen eine aus Cord ist. Passt prima mit den "Liebestötern".

2 Paar superdicke Handschuhe: damit kann man aber nicht reiten oder ausmisten. Allerdings passen ein Paar dünne Handschuhe darunter, so dass man sie bei jeder passenden Gelegenheit aus der Tasche holen kann. Leider habe ich die Angewohnheit, die Jackentaschen mit Handschuhen drin nicht ganz zuzumachen, so dass gelegentlich die Handschuhsuche losgeht, weil sie herausfallen.

Mehrere dicke Pullover: dafür muss man Riesenjacken  haben, sonst passen sie nicht darunter.

Warme Jacken und regendichte Jacken: Die meisten der Jacken sind entweder warm oder regendicht.
Beides zusammen ist schon schwieriger zu bekommen, wenn sie auch noch einigermaßen aussehen sollen.

gefühlte 100 Paar dicke Wollsocken: super, passen aber nicht in meine Neoprenstiefel, dafür aber in meine Reitstiefel. Wenn man die Zehen nicht mehr bewegen kann, nützen die wärmsten Socken nichts.

Die Neoprenstiefel sollen angeblich bis -20 Grad warm halten. Das funktioniert bei mir irgendwie nicht, schade. Eine Zeitlang hält es aber immer vor.

Zur weiteren Auswahl habe ich noch so einige Mützen, dabei aber keine aus Fleece, weil mir dann immer direkt die Haare zu Berge stehen. Außerdem finde ich, dass Fleece ganz schnell sämtliche Stallgerüche annimmt.

Dann sind da noch 2 Paar schöne Stulpen, also Pulwärmer, die meine Freundin mir gestrickt hat. Sehr schön, besonders wenn die Handschuhe zu kurz sind.

Natürlich habe ich noch Einiges an Tüchern für den Hals.

Also habe ich wirklich genügend Klamotten, um warm zu bleiben im Prinzip. Nur leider fühlt man sich mit den dicken Sachen wie diese dicken weißen Michelin-Männchen, die früher immer auf den LKW`s waren. Und man sieht auch so aus. :(

Es nützt aber nichts. Also entweder wandere ich doch in ein wärmeres Land aus, oder ich arrangiere mich, wie jedes Jahr bisher, mit der kalten Jahreszeit und den warmen Klamotten.

Dienstag, 2. Dezember 2014

Nun ist das Wasser gefroren

Wir hatten ja lange Glück mit dem Wetter in diesem Jahr, aber nun ist es so kalt, dass das Wasser in den IBC-Behältern gefroren ist.

Macht nix, Pumpe angeworfen und Brunnenwasser genommen. Was so einfach klingt, erwies sich dieses Mal als schwierig.

Mein Mann wollte das schnell vor dem Essen erledigen. Er kam auch zur vereinbarten Zeit wieder ins Haus, aber nur um mitzuteilen, dass der Stecker von der Pumpe unter Wasser gestanden hatte. Zum Glück hatte er das festgestellt, bevor er die Pumpe angestellt hatte. So gab es "nur" ein wenig britzeln und kein Durchknallen sämtlicher Sicherungen.

Die nächste schlechte Nachricht folgte auf dem Fuße. Der Stall würde demnächst unter Wasser stehen, da der große Wassertrog einen ganz feinen Riss hatte. Das hatte mein Göttergatte natürlich nicht direkt bemerken können, da er nicht im Stall steht, wenn das Fass volläuft.

Nix mit essen, sondern wir alle `raus und sämtliche Bottiche und Behälter gesucht, die heil waren, kein Futter enthielten und nicht bis oben hin voll gefrorenem Wasser waren.

Dann mussten wir ungefähr 700 Liter Wasser umverteilen. Na das machte ja Spaß! Den Pferden war es unheimlich, was wir da so taten, aber neugierig kam immer Einer nach dem Anderen an, um dann doch lieber schnell wieder in den Auslauf zu verschwinden.

Und endlich konnten wir dann `rein und es uns vor den warmen Ofen gemütlich machen.

Bleibt jetzt nur noch die Frage, wo wir eine günstige große neue Tränke herbekommen. Denn kleine Bottiche kann man immer so herrlich durch die Gegend schubsen und sie sind natürlich auch viel aufwändiger zu befüllen.

Na ja, das Wasser reicht jetzt für eine Woche und in der Zwischenzeit wird sich wohl was finden.

Mal sehen, ob ich dann heute mit gefrorenen Pferdeäpfeln Fußball spielen kann, oder ob sie gar festgefroren sind am Boden und man eine Hacke braucht, um sie loszueisen.

Norddeutschland friert!

Montag, 1. Dezember 2014

Reiterstammtisch

Nachdem eine Freundin von mir im Frühjahr einen Reiterstammtisch nach Jahren wieder ins Leben gerufen hatte, hatten wir beschlossen der Sache einen etwas offizielleren Rahmen zu geben.

Denn ansonsten hätte das Ganze immer bei den gleichen Leuten stattgefunden, die viel Zeit und Geld in Häppchen, Getränke und Vorbereitungen gesteckt hätten.

Also fragte ich beim Friesengestüt nach. Die waren sofort dabei und nach einigen Überlegungen fanden wir auch einen Termin.

Am Tag des Stammtisches sagten bei mir noch kurzfristig sechs Personen ab aus verschiedenen Gründen, und ich befürchtete schon, alleine da zu sitzen. ;)

Mit zwei anderen Teilnehmern bildeten wir von uns aus eine Fahrgemeinschaft, was natürlich bedeutete, dass wir doch mindestens schon drei Leute waren.

Als wir ankamen, wurden wir herzlich  in der Diele empfangen. Es brannte ein gemütliches Feuer im Kamin, Kaffee und Tee waren auch schon vorbereitet, und es waren selbstverständlich noch andere Reiter und Pferdemenschen anwesend.

Wir verbrachten einen lustigen Abend, denn jeder hatte viele spannende Geschichten zu erzählen. Es ging natürlich auch um Zubehör, was man an den Mann oder an die Frau bringen wollte. So wurde auch ein Sattel zum Probieren mitgenommen und jemand zeigte seine selbstgemachten Heunetze.

Ich selbst hatte mich direkt für eine Bodenarbeitsstunde mit Shine Bright bein einer Trainerin vormerken lassen. Es ist doch immer wieder gut, Anstöße von außen zu bekommen. In dieser Woche werde ich dann auch gleich einen Termin festmachen!

Es gab sehr leckere Kürbissuppe und Gemüsequiche, und wir langten alle ordentlich zu. Es hätten also gar nicht mehr Leute sein dürfen. ;) Nein, das stimmt natürlich nicht. Bei Birgit und Karsten gibt es immer mehr als genug zu essen, zu moderaten Preisen und unschlagbar lecker!

So verging der Abend in Windeseile und um 22.30h waren wir dann doch ein wenig müde und fuhren nach Hause.

Vielen Dank an Birgit und Karsten: www. friesengestuet-alt-wittenbergen.de

Das machen wir im nächsten Jahr wieder. Es war ein wunderschöner Abend mit klasse Atmosphäre. Und selbstverständlich sind wir jetzt alle auf dem neuesten Stand, was die Reiterwelt angeht. :)

Mittwoch, 26. November 2014

Ein neuer Sattel für`s Pony, Teil II

Der Sattel war nun zur Fertigstellung in der Sattelwerkstatt.

Ich wartete ungeduldig darauf, das neue Prachstück zu bekommen.

Schon hatte ich die Idee, die arme Natascha am Sonntag heimzusuchen, um das gute Stück abzuholen, da meldete sie sich bei mir. Sie wollte Verwandte besuchen und käme dann sowieso bei mir `rum und das sogar noch vor Sonntag.

Prima! Dann fiel mir ein, dass ich den Sattelgurt wieder abgeben hatte. Schnell eine Freundin angerufen, die zum Glück einen in der passenden Länge hatte, den sie nicht brauchte. Netterweise brachte sie den sogar vorbei!

Dann kam Natascha samt Sattel. Sie kam etwas später, weil es so nebelig war, dass man die Hand kaum vor Augen sehen konnte. Na hoffentlich konnte ich wenigstens das Pony im Dunst auf der Wiese wiederfinden.

Das Pferdchen kam mir schon entgegengelaufen, spürte meine Aufregung und bekam erst mal Durchfall, war dann aber beruhigt, als er merkte, dass ich nur wegen des neuen Sattels so hippelig war.

Natascha schaute noch mal, ob alles gut war, dann gurtete ich an und saß auf. Tja, was soll ich sagen: das Pony lief wieder, wie am Schnürchen und schnaubte nach zwei Runden zufrieden.

Die Sattlerin fuhr weiter, und ich musste zwei Tage mit dem Reiten pausieren, da ich meiner Mutter half, ihre Ferienwohnung aufzulösen. Aber am darauffolgenden Tag ging es los. Denn nun wollte ich endlich springen. Und sieh da, kleinere Steilsprünge waren kein Problem und "stundenlanges" galoppieren auch nicht.

Am nächsten Tag musste Ali Baba direkt wieder ran, weil ich doch zur Springstunde angemeldet war.
Es war mir lieber, den Sattel vorher ein wenig "in meine Form" geritten zu haben und doch mal einen Meter hoch gesprungen zu sein. Das klappte auch alles sehr gut.

Nun bin ich gespannt auf die heutige Springstunde!

Ali Baba schaut doch ganz zufrieden mit seinem neuen Sattel.

Dienstag, 25. November 2014

Endlich ist Weihnachtszeit!

Nachdem ich im Sommer bei 35 Grad Celsius im Schatten als Weihnachtsmann auf Turnier war, ist es nun tatsächlich an der Zeit die Bilder herauszukramen.

Ich wünsche schon mal eine schöne Vorweihnachtszeit!!!






Montag, 24. November 2014

Ein neuer Sattel für`s Pony

Ich hatte schon im Frühjahr die Idee gehabt, mir einen Sattel der Firma Maxflex anzusehen und natürlich auch auszuprobieren. Dann hatte ich jedoch einen anderen sehr bequemen Springsattel kurzfristig gefunden. Dieser passte dem Pony zwar nicht ganz optimal, aber er lief trotzdem gut damit.

Nachdem ich den Kurzurlaub in Karlsminde verbracht hatte, war mir allerdings klar, dass es so nicht ging mit dem eben nur für mich bequemen Sattel. Ali Baba war zwar damit gelaufen, aber das gute Stück war einfach zu eng.

So entschloss ich mich, Natascha Gauert (die Sattelwerkstatt) aus Hude anzumailen. Obwohl sie eigentlich gar keine Kundenbesuche mehr macht, war sie so freundlich, schnellstens zu uns zu kommen. Wir kennen uns auch seit mehr als 15 Jahren, Glück gehabt!

Sie hatte passenderweise nämlich zwei Sättel der besagten Firma liegen und so hatte ich nun endlich die Möglichkeit, so einen Sattel auszuprobieren.

Zunächst aber dachte ich, Natascha wäre in eine frühkindliche Phase zurückgegangen, malte sie doch das Pferd erst zunächst bunt an am Rücken. Sie erklärte mir dann ausführlich, welcher Muskel wo langläuft und wo der Sattel sitzen darf oder eben nicht. Außerdem nahm sie Maß für das Kopfeisen.

Da ich sonst nur Sättel mit Kurzgurt hatte, eilte ich geschwind zu meiner Nachbarin, die mir zwei Langgurte lieh, von denen einer glücklicherweise passte. An was man alles denken muss! Dann konnte ich ein paar Runden probereiten, obwohl der Sattel natürlich noch nicht perfekt für das Pony  angepasst war.

Ali Baba war nicht mehr wiederzuerkennen. Erst fühlte es sich an, als wäre er müde, denn wenn  er viel getan hat, hat man immer das Gefühl, dass er "weiche Knie" bekommt, allerdings in den Vorderbeinen. :)

Ich galoppierte an und das Pony schwebte trotz seines sehr kompakten Körperbaus einfach los.
Tolles Gefühl! Für mich war der Sattel sehr ungewohnt, da ich sonst durch die Monoblattsättel immer sehr dicht am Pferd sitze, aber es war nicht unangenehm. Der Steigbügelriemen schien mir etwas am Oberschenkel  zu drücken, aber nachdem ich die Steigbügel um ein Loch verlängert hatte, ging es schon viel besser.

Ali Baba schnaubte zufrieden und als Natascha sagte, ich solle es mir in Ruhe überlegen, war mein Kommentar nur: "gekauft".

Ich probierte den zweiten Sattel auch noch, brauchte aber nur kurz aufzusteigen, um zu merken, dass Ali Baba den anderen viel besser fand.

Nun sollte der Sattel noch eine anderen Polsterung bekommen, andere Pauschen (die sind durch Klett leicht veränderbar), sowie Mono-Steigbügelriemen. Außerdem musste das Kopfeisen noch angepasst werden.

Und schon fuhr mein schöner neuer Sattel wieder von dannen.

Ich werde berichten, wie es weitergeht. :)

Hier für Interessierte die entsprechenden Homepages:

http://www.sattel-werkstatt.de/

http://www.maxflex-saddle.de

Freitag, 21. November 2014

Es wird langsam Winter

Gestern Abend war ich noch mit einer Tierärztin in einem Reitstall und habe ziemlich gefroren, als ich so eine Stunde dort stand. Ich habe super Neoprenstiefel, die bis Minus 20 Grad wärmen sollen, aber das war das beim besten Willen nicht der Fall.

Das ist für mich immer ein Zeichen, dass es Frost oder Schnee gibt.

Als ich wieder nach Hause kam und noch mal in den Stall ging, um Shine Bright ihren Retterspitzumschlag abzunehmen, sah ich, dass die Pferde schon fast die ganze Heulage weggefressen hatten.

Die Tage davor lag sogar morgens noch ein bisschen da, aber nun war um 19.00h  nur noch ein kläglicher Rest zu sehen. Auch ein Zeichen für Kälte, dann bekommen meine Pferde nämlich immer richtige Fressanfälle. :)

Und siehe da, heute morgen war es so nebelig, dass man fast nichts sehen konnte, aber man konnte ja fühlen, dass die Wassertropfen, die am Tor hingen, teilweise noch gefroren waren.

Ab heute gibt es also die doppelte Portion Heulage. Es ist zwar so, dass die Tierchen nicht wirklich dünn sind, aber hungrige Pferde sind unglückliche Pferde.

Der Winter kann kommen.....

Donnerstag, 20. November 2014

Was für ein Tag!

Gestern war ein ganz blöder Tag für meine Pferde und mich.

Abgesehen davon, dass wirklich Jeder irgendetwas Unmögliches von mir wollte und die kleine Katze sich mit dem großen Carlo gezankt hat, woraufhin die Kleine erst mal die Rolle Klopapier abgewickelt hat, waren zwei Pferdchen auch noch krank.

Grace lag mittags auf der Wiese und hatte eine Kolik. Zum Glück wirkt der Maulkorb bei ihr immer Wunder und guter Zuspruch und Nux Vomica taten das Übrige. dann kam die Reitbeteiligung und hat sie betüdelt und ein bisschen Schritt und Trab ohne Sattel geritten. Heute morgen war das Pony wieder bestens gelaunt und bereit, das Gras zu stutzen.

Shine Bright hatte schon vorgestern zwei dicke Hinterbeine. Ich dachte, sie hätte sich mit Grace oder Ali Baba gestritten und dabei hätten sie sich gegenseitig verhauen. Das passiert manchmal und die Große kriegt dann eben immer was ab, die Kleinen haben hundertprozentig Glück.

Nun waren die Hinterbeine gestern aber immer noch dick, so dass ich ihr mehrfach Retterspitzumschläge gemacht habe und Traumeel gegeben habe. Sie konnte zwar mit den dicken Bandagen wunderbar auf der Wiese herumtollen, aber dünner wurden sie davon nicht. Ein Blick heute morgen zeigte mir dann, dass wenigstens ein Bein schon wieder besser aussieht. Also die gleiche Prozedur heute noch mal.

Opa Gaylord aber geht es blendend. Das ist ja was.

Und Ali Baba? Tja, der kennt im Moment nur zwei Gangarten: Stehenbleiben und die Gegend anschauen oder Galopp, wobei er Letzteres bevorzugt. Er ist zwar richtig gut drauf, aber es ist schon anstrengend, ihn zu reiten, weil er auch überall Gespenster sehen will. Außerdem ist er  nach einer Stunde reiten mit springen und Stoppelfeldgalopp auch erst so richtig in Fahrt. Da er aber sehr stark schwitzt und es so kalt ist, brauche ich extrem lange, um ihn trockenzureiten. Da kann ich nicht vorher schon zwei Stunden ausgeritten sein.

So hat man jeden Tag etwas Neues bei den Pferden zu erleben. Mal sehen, wie es Heute wird.

Mittwoch, 19. November 2014

Zum Glück gibt es Kinesiologie

Letztens kam die Reitbeteiligung von Grace an. Wir wollten zum Friesengestüt fahren, um dort ein Tierkommunikationsseminar abzuhalten. Die junge Frau war sehr blass und schweigsam.

Auf meine Nachfrage erzählte sie, dass sie ihren Ehering verloren hatte. Sie wusste aber nicht genau wann und natürlich auch nicht wo. Sie erinnerte sich nur noch, ihn am letzten Abend gehabt zu haben. Nun war sie verständlicherweise sehr schockiert und besorgt.

Wir fingen dann trotzdem mit dem Seminar an. Unter Anderem gehörte aber auch dazu, einen Einblick in die Kinesiologie zu bekommen. Ich versprach ihr, dass wir versuchen würden, den Ring durch  kinesiologisches Testen wiederzufinden.

Als es so weit war, stellte ich mich als Testperson zur Verfügung. Es kam zunächst heraus, dass der Ring im Auto war, und die Frau wollte gleich loslaufen und schauen. Ich meinte dann aber, wir müssten doch erst mal klären in welchem Fahrzeug der Ring zu finden sei.

Er sollte also in ihrem Auto in den Reithandschuhen liegen, wie wir dann herausfanden. Als wir einige Stunden später wieder zu Hause ankamen, lief sie natürlich sofort los. Und siehe da! Ihr Ring lag unversehrt in ihrem Fahrzeug in den Handschuhen! Was für eine Freude!

Auch dafür kann die Kinesiologie gut sein!

Freitag, 14. November 2014

Wochenendausflug mit Pferd Teil III

Zurück am Hof, versorgten wir die Pferde, ich half noch bei dem Pony, dessen Besitzer nun quasi ein "einarmiger Bandit" ;) war und schon ging es nach kurzer Pause zum Mittagessen.

Es gab Gulasch mit Nudeln und Gemüse in Unmengen, so dass mir eigentlich nach einem Mittagsschläfchen war. Aber nichts dergleichen. Auf zum Pferd und zum nächsten Ausritt, denn es wird früh dunkel im November.

Das Treffen war am schon gewohnten Denkmal, und wir waren wieder die Ersten.






Der Führer unserer Gruppe war ritt sehr beherzt und hatte auf jeden Fall die beste Kondition von uns Allen. Ali Baba und der Haflinger wurden irgendwann doch müde und die neben mir Reitende bekam auch schon eine sehr gesunde Gesichtsfarbe. Es ging wieder über Stock und Stein und bei dem vorgelegten Tempo sahen wir nicht viel von der Umgebung, hatten aber mordsmäßigen
Spaß.


Am Strand angekommen, war nun auch Ali Baba bereit, sich in die Fluten zu stürzen. Er fand es so prima, dass er auch auf keinen Fall wieder herauswollte. Ich versuchte auch mal anzutraben, stellte aber fest, dass mir dann das Wasser von oben in die Stiefel lief. Iiiiiihhhh!



Auf dem Rückweg schloss ich mich aber der Anfängergruppe an, denn Ali Baba fand, dass er nun genug galoppiert sei. Zum Glück kommt er ja auch im Trab überall gut mit. Beim Stall angekommen wollte er aber nicht so gerne in die Box, sondern lieber draußen bleiben. Das ging aber nicht, obwohl sein Kumpel aus der Nebenbox draußen sein durfte. Der Besitzer kommt sehr oft hierher und war auch derjenige, welcher nun mit Schulterverband wegen seines gebrochenen Schlüsselbeines herumlief.

Nachdem ich Ali Baba versorgt hatte, lungerte ich in der Wohnung ein wenig vor dem Fernseher herum, um dann unter die Dusche zu verschwinden. Eine Dusche, bei der sofort warmes Wasser aus der Leitung kommt ist herrlich. So was hätte ich zu Hause auch gerne.

Danach noch schnell füttern und ab zum Futtern und zum geselligen Abend. Es gab wieder warmes Essen mit Allem, was das Herz begehrt. Sauerkraut, passendes Fleisch, Kartoffeln, Kroketten und so weiter.........
Das Restaurant war von außen etwas unscheinbar, dafür war das Essen umso besser.


Nach dem Essen fing die Party an und einige der Mitgereisten waren kurz nach 21.00 Uhr bereits dermaßen alkoholisiert, dass man als Mineralwassertrinker seinen Spaß hatte. Da ich das kurze Stück mit Rücksicht auf meine Mitbewohnerin mit dem Auto gefahren war, die zum Strand gelaufen war mangels Pferd,trank ich natürlich keinen Alkohol. Irgendwann verabschiedeten wir uns, da es zu laut wurde, um sich zu unterhalten. Die Musik war schließlich zum Tanzen da, nicht zum Schnacken.

Auf unserem Hof fand auch eine Party in der Halle statt, aber in unserer Wohung war nichts davon zu hören. Am nächsten Morgen schaffte ich es erst Mal, das riesengroße Scheunentor auszuhängen, dass aus Rücksicht auf die Vierbeiner geschlossen worden war. Eigentlich muss es schon vorher verhakt gewesen sein, denn es wog bestimmt einhundert Kilo, die ich ja nicht mal eben hoch heben kann.

Als der Hofbesitzer kam und ich meine Sünde beichtete, wollte auch noch das Pony stiften gehen. Wenn, dann blamiert sich halt richtig..................

Danach gab es die gleiche Abfolge wie am Tag zuvor, reichhaltiges Frühstück und danach Pferde satteln. Das Frühstück fiel insgesamt etwas ruhiger aus, und Einige sahen aus, als würden sie auf keinen Fall reiten wollen und niemals wieder Alkohol trinken. Gut, dass dieser Kelch an mir vorübergegangen war. :)

Ich ritt wieder in der Anfängergruppe mit und konnte dieses Mal die Aussicht genießen. Viele Rehe, ein wunderschöner Hirsch, hügelige Landschaft, die Sonne schien. Es war unbeschreiblich schön.

Aber irgendwann war auch die letzte Ostseeplantscherei vorbei und es hieß Abschied nehmen. Meine Mitbewohnerin hatte freundlicherweise schon die Wohnung sauber gemacht, so dass wir nur noch den Pferdeanhänger anzuhängen brauchten und den Weg nach Hause antraten.

Es war ein erlebnisreiches Wochenenende, dass ich gerne wiederholen würde!

Vielen Dank an die Organisatorin, den Verein und die Gastgeber!


Ein paar Bilder noch vom Hof:








Donnerstag, 13. November 2014

Wochenendausflug mit Pferd Teil II

Nun ging es munter weiter. Wir wollten uns alle zum Abendessen im Restaurant am Strand treffen.

Dies war für uns etwa einen Kilometer entfernt, und wir hatten so unsere Probleme der Wegbeschreibung im Dunkeln zu folgen. Dann kamen wir doch an und unter großem "Hallo" wurde man allerseits begrüßt. Es waren ungefähr 50 Personen anwesend.Das Restaurant hatte wohl sowieso nur für uns geöffnet, da die Badesaison auch im schönsten Herbst aller Zeiten eine Ende gehabt hatte.

Es gab Salat mit Hähnchenschenkeln. Das Ganze sah etwas übersichtlich aus, da der Salatteller vorweg kam und dann eben nur noch die Hähnchen, ohne Deko oder Beilage. Aber man konnte so viele von den Dingern essen, wie man wollte, und sie schmeckten sehr gut. Wir hatten uns alle viel zu erzählen, wie ja unter Reitern üblich, und so ging der Abend schnell vorbei.

Zurück in der Wohnung las ich noch ein wenig, schlief dann aber fast über dem Buch ein. Da die Bude erst spät beheizt worden war, weil sie eigentlich an dem Wochenende nicht vermietet sein sollte, gingen wir mit dicken Socken ins Bett. Morgens um fünf Uhr allerdings waren die Socken dann überflüssig, es war mollig warm und angenehm.

Obwohl ich erst um halb acht zum Füttern ging, war ich die Erste. Ich hatte mich bereit erklärt, noch ein Pony mit zu füttern, weil die Besitzerin in einer der Ferienwohnungen übernachtete, die ein Stück entfernt waren. So schleppte ich Heulage heran und gab den Ponys Wurzeln und beziehungsweise Handvoll Müsli. Dann kam der Hofbesitzer und verteilte großzügig Hafer. Gut zu wissen, denn eigentlich waren wir doch für das Kraftfutter selbst verantwortlich.

Da die Pferde alle viel arbeiten sollten, schadete es ihnen aber nicht, und auch mein Kleinster durfte ein wenig Kraftfutter haben.

Nun ging es wieder ins Restaurant zum Frühstück. Uns erwartete ein reichhaltiges Buffet und
aufgeregte Reiter. Es schmeckte sehr gut und es wurde besprochen, wann sich die Reiter treffen sollten.


Nach dem Essen ging es schnurstracks in den Stall zum Pferde putzen und satteln. Der Treffpunkt war an einem riesigen Hügelgrab ganz bei uns in der Nähe, so dass wir vor den Anderen dort waren. Es war ein tolles Bild, als die anderen Reiter mit ihren Pferden die Straße heraufkamen. Dann gab eine schnelle Gruppeneinteilung und schon ging es los.

Ich ritt in der Gruppe mit, die springen wollte und nach einigen hundert Metern Schritt wurde auch schon angetrabt und galoppiert. Was für ein Erlebnis! Einige Pferde waren noch sehr aufgeregt und bockten ein wenig  herum, aber im Ganzen war die Gruppe sehr harmonisch. Schon ging es über die ersten Hindernisse und bergauf und bergab durch den Wald und über die Felder.

Die Leihpferde kannten den Weg und wussten genau, wie die Hindernisse zu springen war und auch Ali Baba tat so, als würde er die Strecke täglich gehen, wunderbar!

An einem Hindernis war allerdings ein Baumstamm vorgerollt. Ich hatte wenig Abstand zum Vordermann, dessen Pferd dann auch kurz stockte und sah es erst im letzten Moment. Mein Pony reagierte aber sofort auf meine Hilfe und sprang riesengroß ab, so dass wir gut herüberspringen konnten. Leider hatte der Reiter nach mir nicht so viel Glück. Sein Pferd kam entweder gegen den Baumstamm oder gegen das Hindernis. Man hörte nur ein lautes Poltern, dann kam leider das Pferd herrenlos hinter uns her.

Zum Glück konnte der gute Mann, wenn auch unter Schmerzen, weiterreiten. Es schien nicht ganz so schlimm zu sein. Später stellte sich allerdings heraus, dass er ein Schlüsselbein gebrochen hatte.

Nachdem wir etwa eine Stunde geritten waren, kamen wir am Strand an. Was für eine schöne Aussicht. Wir durften auch mit den Pferden in die Ostsee. Ali Baba war mutig und kühn, bis die erste Miniwelle ihm die Hufspitzen nass machte. Nein, das wollte er nicht. So blieben wir am Strand und beobachteten die Anderen.

Wir trafen dort auch auf die andere Gruppe von Reitern, und auch die Mitstreiter ohne Pferd hatten sich eingefunden. Sie verteilten kleine Schnäpse und sammelten die Gamaschen und Hufglocken ein, die inzwischen munter in der Ostsee schwammen. Was würden wir ohne sie tun? An dieser Stelle ein großer Dank an euch!

Nun ging es ungefähr den Weg zurück, den die andere Gruppe gekommen war. Irgendwann trennte sich unsere Gruppe in die Leute, die beim Schloss wohnten, und uns, die beim Herrenhaus wohnten.

Fortsetzung folgt...

Dienstag, 11. November 2014

Ein Wochenendausflug mit Pferd, Teil I

Seit einem halben Jahr freute ich mich auf den bevorstehenden Ausflug nach Karlsminde. Es handelt sich hierbei um eine, von unserem Reitverein bezuschusste, Veranstaltung. Man kann ein Wochenende an der Ostsee verbringen, mit den Pferden im Salzwasser baden, darf am Strand reiten und durch Felder, Wiesen und Wälder mit kleinen Natursprüngen reiten in einer großen Gruppe.

Insgesamt also eine sehr aufregende Sache. Wir hatten uns zu Viert abgesprochen, um in einer Wohnung zu übernachten, genau gegenüber vom Herrenhaus. Leider konnte eine Reiterin nicht mitkommen, da der Pferdeanhänger, den sie leihen wollte, defekte Bremsen hatte und in die Werkstatt musste. Die nächste Teilnehmerin sagte am Abend vor der Abreise ab, weil sie stark erkältet war.

Da sie mein Pony reiten sollte, musste ich meinen Männern nun erst mal erklären, dass sie auf drei statt auf zwei Pferde zu Hause aufpassen mussten, und Grace muss ja auch immer ihre Sonderbehandlung haben, da sie nicht so lange auf die Wiese darf, wie die anderen. Ali Baba hingegen trug es mit Fassung, hatte ich doch extra noch eine Abschwitzdecke für Grace gekauft, die nun er bekam. Das fand er gut.

Nun nahm ich im Auto die verbliebene Bekannte mit, die in Karlsminde nicht reiten wollte, sondern einfach das Wochenende genießen wollte, wie viele Andere auch, packte das Pony ein, und wir fuhren los.

Unterwegs stellte ich fest, dass das Auto immer mehr nach Öl stank. Ich malte mir die schlimmsten Dinge aus, aber der Benz rollte brav weiter und quälte sich mit dem schweren Anhänger. Wir kamen super durch und nach weniger als zwei Stunden waren wir am Ziel. Der ganze Ort scheint einer Familie zu gehören, und ich war froh über meine Beifahrerin, die den Weg vor vielen Jahren schon ein Mal gefahren war und ein sehr gutes Ortsgedächtnis hat.

Ich hielt also mitten auf dem Hof, schaute flugs nach dem Pony und machte die Motorhaube auf. Da bekam ich einen Riesenschreck, weil überall Öl verteilt war. Es stellte sich heraus, dass mein Göttergatte nach dem Öl geschaut hatte, dabei auch den Deckel geöffnet hatte und der nicht wieder ganz verschlossen war aus irgendeinem Grund. Also Motor abkühlen lassen, Deckel festdrehen und grob das Öl wegwischen. Da war ich schon sehr erleichtert, weil das Auto nun auch schon in die Oldtimer-Jahre gekommen ist.

Nachdem wir das Pony ausgeladen hatten und in die ihm gehörende Box verfrachtet hatten, begaben wir uns auf Wohnungssuche. Die Wohngelegenheit, die wir eigentlich haben sollten war nicht bewohnbar, da dort die Heizung ausgefallen war. Es stellte sich heraus, dass wir nun, sehr zu  meiner Freude, direkt neben dem Stall wohnten und eine Wohnung hatten, die so groß war, dass wir mit sieben Leuten auch noch genügend Betten und Platz gehabt hätten. Was für ein Luxus!

Wir hatten nun nicht gerade die modernste Unterkunft, aber sehr viel Platz und ganz viel Ruhe.









Nachdem wir uns eingerichtet hatten, ging ich noch mal zum Stall und erklärte Ali Baba, dass er wirklich in einer Box stehen müsste, aber dafür Unmengen von Heulage und Stroh hatte. Er hatte sich auch schon mit dem Nachbarpony angefreundet und zusammen lungerten sie beim jeweiligen Besitzer und erklärten gemeinschaftlich, dass sie überhaupt nichts zu fressen bekommen hätten. Aha....

Fortsetzung folgt!


Montag, 10. November 2014

Mein Pony, der Dressurlehrgang und ich

Schon etwas länger her, aber trotzdem erwähnenswert:

An einem Wochenende im April 2013 war es so weit. Mein Pony und ich wollten am Dressurlehrgang bei D. G. teilnehmen.

Frohen Mutes fuhren wir los. Beim Aufsatteln drehte sich mein Pferdchen zu mir um, schaute den Sattel an und schüttelte den Kopf. Eindeutig kein Springsattel, also sicherlich ein Versehen von mir.

Trotzdem noch gut gelaunt kamen wir in die Halle zum Abreiten. Irgendwann realisierte der arme Ali Baba dann, dass wirklich nirgendwo ein Hindernis zu sehen war. Er sollte doch nicht etwas tasächlich Dressur gehen????

D. standen drei schwierige Tage mit uns bevor.  Aufgrund des langen Winters ohne Reithalle hatten wir unsere Reiterei sehr beschränken müssen. Dressurarbeit auf einem gefrorenen Reitplatz ist nämlich wirklich nicht das Wahre.

Aber mit unterschütterlicher Ruhe und konsequenten Übungen musste Ali Baba schließlich einsehen, dass der Reitlehrer sein Handwerk versteht. D. ließ uns einfach Runde um Runde arbeiten, bis das Pony dann auch mal im Genick nachgab.

Dann wollte Ali Baba auch gleich zeigen, was er denn kann und ging zu Travers und Ähnlichem über. :-) Das sollte nun aber doch noch nicht sein.

Am Ende des Lehrgangs hatte mein Pferd sich fast damit abgefunden, dass auch seine Reiterin mehr möchte, als immer nur zu springen. Wir werden fleißig üben, denn es hat uns

doch sehr viel Spaß gemacht, obwohl es auch sehr anstrengend war.

Vielen Dank an den Verein, der uns solche Lehrgänge ermöglicht und ein herzliches Dankeschön an den Reitlehrer, der auch hinten Augen hat. :-) und uns nicht aufgegeben hab.

(Das Bild entstand im Sommer vor dem Lehrgang.)





Donnerstag, 6. November 2014

Vorbereitungen für ein Wochenende am Strand mit Pferd

Ich bin seit über 20 Jahren Mitglied in unserem Reitverein. Mindestens genau so lange möchte ich ein Mal mitfahren an die Ostsee zum reiten.

Das Event findet jedes Jahr im November statt. Man übernachtet im Herrenhaus oder Schloss und die Pferde sind in komfortablen Boxen untergebracht. Außerdem gibt es Vollpension für Pferd und Reiter, also wirklich Frühstück, Mittag, Abendbrot, bzw. Heu und Stroh für die Pferd. Nur Süßigkeiten und Kraftfutter bringt man selbst mit. Luxus pur!

Aber das Beste kommt dann noch. Es finden nämlich drei Ausritte statt, die in einer großen Gruppe absolviert werden, bzw. sogar in zwei Abteilungen. Die erste Gruppe ist für die "Profis", die die Sache kennen und auch gerne springen möchten, die zweite für die Neuen und/ oder Vorsichtigeren.

Dieses Jahr soll es nun ernst werden: ich werde mitfahren! Aber was braucht man denn so alles?
Hmm, ein Pferd auf jeden Fall, aber das könnte man sogar geliehen bekommen. Nein, ich nehme doch Ali Baba mit. Und dann geht es los. Er braucht mindestens zwei Abschwitzdecken, es könnte regnen und er schwitzt schnell. Außerdem Sattel, Trense, Ersatzzügel, Möhrchen, Leckerlis, Hufraspel, zwei Satteldecken, Halfter, Strick, Putzzeug nicht zu vergessen: Equidenpass!

Für mich brauche ich für die 2 Tage ja auch mindestens zwei Reithosen und zwei Regenjacken, scheint aber die Sonne, brauche ich doch lieber eine Weste. Reitstiefel und Kappe sind obligatorisch, jedoch brauche ich auch mindestens zwei Paar Handschuhe. und wenn es doch in Strömen gießt?
Also einen Pullover mehr einpacken, auch die beste Regenjacke gibt irgendwann auf. Es hat auch schon mal in meine Reitstiefel geregnet, hmmm. Also fünf Paar Socken für zwei Tage???

Abends ist auch noch Tanz und Party angesagt. Das wird wohl nicht in Reitklamotten stattfinden. Dann also noch "normale" Klamotten und vor allen Dingen ebensolche Schuhe. Ach ja, Bettzeug und Handtücher sind selbst mitzubringen.

Vielleicht ist es ganz gut, dass meine Reitbeteiligung spontan krank geworden ist und nicht mitkommen kann. Einerseits finde ich das sehr schade, andererseits ist bei einer Anderen das Pferd krank geworden, so dass ich deren Beifahrerin, wenn auch ohne Pferd, mitnehmen soll. Mein Auto wird sich freuen. Ich werden dann schon mal die wichtigsten Dinge einpacken und schauen, wie ich das alles gestapelt bekomme. Was für ein Aufwand!

Aber dafür habe ich das Auto schon vollgetankt und nachher wird Lichttest gemacht und die Luft der Reifen geprüft. Das Öl wurde gerade gewechselt, das ist in Ordnung.

Und dann bin ich fertig!?!? Nein, jetzt muss ich eine Liste für die Daheimgebliebenen schreiben. Die anderen Pferde müssen doch auch auf die Wiese gelassen werden, Heu bekommen, Möhrchen bekommen usw.. Da freuen sich meine Männer. Sie haben ja nichts gegen Pferde, aber Stall ausmisten und Wiese abäppeln ist für die Herren eine Strafarbeit.

Ach und die Hufe noch mal kurz überraspeln heute und eventuell das Pony noch ein wenig scheren, weil er immer so starkt schwitzt. Das Sattelzeug ist schon geputzt, aber die Stiefel noch nicht. Ich glaube, das reicht, denn damit bin ich heute dann den halben Tag beschäftigt, fürchte ich.

Trotzdem freue ich mich und werde natürlich berichten, wie es war.


Mittwoch, 5. November 2014

Pferde scheren

Ich sollte ein Pony scheren, dass einen Rallyschnitt bekommen sollte. Das gute Tierchen sollte zwar mit seiner Körpergröße von ungefähr einem Meter kein Dressur- oder Turnierpferd werden, auch sollte es nicht übermäßig arbeiten, aber es hatte einfach zu viel Fell.

Wie viele Ponys, die mit Hufrehe kämpfen, hat auch der Kleine wohl Cushing, so dass er überhaupt zur Hauptsache aus Fell besteht.

Das Pony war so artig und ließ sich mit kleinen Möhrenstücken super scheren. Ein wenig gut Zureden noch und er stand still und fand es toll.

Die Schermaschine ist sehr robust, von einer sehr guten Firma, aber hat ein Scherblatt für "normales" Fell drauf. Nachdem ich den halben Hals fertig hatte, waren erst mal die Blätter stumpf.

Eigentlich sollten nun neue Blätter drauf, die die Besitzer von dem Pferdchen bestellt hatten, aber die kamen leider nicht an. Die anderen wollte ich zum Schärfen wegbringen, hatte die ganze Maschine aber als Muster in dem Pferdestall dort gelassen.

Also musste das Pony warten, bis ich meinen Göttergatten davon überzeugt hatte, mit zu dem Hof zu kommen, um dort leckeren Kuchen zu essen und Kaffee zu trinken. Er wollte versuchen, die Scherblätter zu schärfen. Das bestellte Öl war irgendwie auch nicht da, so dass wir hier das nächste Problem hatten.

Also musste das gute Sonnenblumenöl aus der Küche herhalten und mein Mann legte sich mächtig ins Zeug, so dass die Blätter rasiermesserscharf wurden. Gut zu wissen, dass er das so gut kann, für das nächste Mal. :)

Wir holten das Pony wieder von der Wiese und los ging es. Sobald ich am Hals scheren wollte, tat die Maschine so, als wäre sie stumpf. Sie kam einfach nicht durch das Plüschfell. Der Rest ging relativ leicht. War ich erst Mal durch die oberste Schicht, schnurrte die Maschine super durch.

Ich glaube aber, dass das Pferdchen jetzt regelmäßig komisch angeschaut wird, bis das Fell ein wenig nachgewachsen ist. Dadurch, dass das eigentliche Fell so sehr lang ist, sieht es schon komisch aus mit dem Rallyschnitt. Aber er scheint sehr glücklich damit zu sein und sich sehr wohlzufühlen.

Er hatte so viel Geduld und hat stundenlang still gestanden, ein super Pferdchen eben!

Dienstag, 4. November 2014

Pferde eindecken?

Jedes Jahr stellt sich mir die gleiche Frage. Decke `rauf, ja oder nein.

Meine Pferdchen scheinen ihre Regendecken zu lieben, denn sie kommen eigentlich immer zu mir, wenn ich mit den Decken winke.

Dadurch, dass zwei Pferdchen auch leicht chronischen Husten haben und empfindlich sind, komme ich doch immer wieder zu dem Schluss, die Pferde einzudecken.

Allerdings nehme ich immer nur ungefütterte Decken, weil ich denke, dass das Wichtigste bei den Offenstallpferden der Wind- und Regenschutz ist. Es braucht nicht zusätzlich noch warm zu sein.

Außerdem bekomme ich gefütterte Teile nicht in meine Pferdesachen-Waschmaschine. :)

Nun habe ich in diesem Jahr nur drei Decken vorrätig, weil eine den letzten Winter wohl nicht überlebt hat. Da dachte ich mir, dass das kleine übergewichtige Pony noch keine Decke braucht.
Stattdessen hat der Opa sie bekommen. Und was ist passiert? Am nächsten Tag hustete das Pony herzerweichend.

Da habe ich dann natürlich eine Decke für sie bestellt, obwohl es dieses Jahr wirklich warm ist und kaum regnet. Nur ist diese noch nicht da. Also habe ich von einer Bekannten eine Decke bekommen, die zwar nicht wirklich regendicht ist, aber eben passend. Grace darf sowieso nur zwei Stunden am Tag auf die Wiese, damit sie etwas abnimmt und hat den Luxus, sich den Rest des Tages bei Bedarf in den Stall zu stellen, wenn sie möchte.

Tja, nur leider gefällt ihr diese Decke nicht. Also hat sie sie am ersten Tag ausgezogen und fein säuberlich in die Ecke gelegt. Am zweiten Tag habe ich sie besser befestigt, wodurch sie "nur" seitlich auf dem Boden schliff. Am dritten Tag habe ich die Decke dann in Einzelteilen auf dem Paddock verstreut gefunden.

Also muss Grace jetzt doch warten, bis die andere Decke kommt. Anscheinend hat sie aber gemerkt, dass die Aktion nicht so toll war. Sie hustet gar nicht mehr. PONYS!!!

(Und im Sommer nimmt Grace gern eine Fliegendecke wegen der Bremsen...)


Für meine Pferde gilt also: eindecken ja, weil sie Offenstallpferde sind, aber trotzdem auch im Winter viel geritten werden. Würde ich sie gar nicht eindecken, würden sie aussehen, wie große Teddybären. Da wäre dann an normales Reiten nicht mehr zu denken, weil sie Stunden bräuchten, um zu trocknen.

Und Opa Gaylord bekommt sowieso sein Deckchen, weil er oft draußen steht und dann friert. Der ältere Herr hat es gerne kuschelig bei guter Luft. Er muss ja immer wissen, was draußen los ist. Außerdem hat er keine Lust, sich drinnen mit den Anderen zu streiten, sondern geht dann lieber gleich wieder `raus.

Montag, 3. November 2014

Sattelanpassung, ein großes Thema, wenn man ein kleines Pferd hat!

Mein Pony glaubt, dass es ein Springpferd ist. Wer die Geschichte von dem Zebra kennt, dass ein Rennpferd werden wollte oder vom legendären Vollbluthengst Seabiscuit gehört hat, der trotz eines schweren Unfalls dass erfolgreichste Rennpferd seiner Zeit wurde, wird sich sagen, dass das wohl möglich ist.

Mein Pony hat kurze Beine, einen langen Rücken und ist sehr sehr barock vom Typ. Ein Welsh-Cob vom Feinsten eben. Ich hatte ihn als Jährling gekauft, um ihn zu fahren und um Dressur zu reiten.
Aber da ist bis heute nichts zu wollen. Fahren geht gar nicht und Dressur ist ein notwendiges Muss für ihn.

Im Schritt hat er auf einem Turnier in der Einzelwertung mal ein glatte 10 bekommen, im Trab hat er schon das nachbarliche Trabrennpferd locker verheizt, aber Galopp ist eigentlich nicht seine Gangart. Nun ja, im Springsport wird zwischen den Hindernissen galoppiert, also gibt er Alles, um wie ein Großer zu laufen.

Wenn er gut drauf ist, schafft er auch die Distanzen von den Großpferden. Da ich ihn habe als Pferd eintragen lassen und nicht als Pony, muss er immer bei den Großen mitlaufen.

Er gibt sich Mühe ohne Ende und hat sehr viel Freude am Springen. Er verweigert eigentlich nicht und kämpft bis zum Umfallen. Gebe ich eine falsche Hilfe oder verschätze ich mich in der Distanz, rettet er uns, wo er kann. Dies bedeutet aber auch, dass er manchmal sehr sehr weit und hoch springt.

Und da fängt das Problem an. Ich hatte einen Springsattel, den mir mein Sattler zurechtgebastelt hatte. Ein County-Showsattel, die oberen Sattelblättern wurden abgemacht, auf die unteren kamen Pauschen von Passier dran. Außerdem wurden die Strippen so verändert, dass man mit einem Kurzgurt reiten kann.

Leider konnte man diesen Sattel irgendwann nicht mehr ändern. Er hatte Kammerweite 36" und wurde irgendwann zu weit.

Ich brauche einen Sattel mit Kammerweite 34" ca., obwohl Ali Baba gewillt ist, mit jedem Sattel zu springen. Ist ja aber nicht so gut für seinen Rücken. Das nächste Problem ist, dass ich nur 162 "groß" bin und entsprechend kurze Beine habe und auch mein Hintern passt zum Rest. :) Also brauche ich für mich den Sattel in der Sitzgröße 17" und auch noch mit kurzen Sattelblättern.

Ich hatte dann einen schönen Monoblattsattel gefunden. Herrlich, man sitzt dicht am Pferd und er ist auch viel gemütlicher, als der alte County. Leider sind die Pauschen recht weich und zudem noch winzig, so dass mein Halt dort oben gleich Null ist, wenn mein  Pferdchen einen seiner Riesensätze macht.

Außerdem hat Ali Baba die Angewohnheit sich den Weg zu merken, wenn man ein Mal im Training einen Parcours eingeschlagen hat. Da er glaubt, dass ich zu blöde bin, mir beim zweiten Mal die Richtung zu merken, schlägt er dann seinen Weg vor, indem er sich spontan mal nicht mehr lenken lässt und prompt in die andere Richtung läuft. Kein Problem, wenn die Knie dann Halt finden, aber wehe man rutscht über die Pauschen. Schwupps, ist man unten.............Der Gute  hat nämlich auch einen Hals, wie ein Hengst und entsprechend Kraft, um seinen Weg durchzusetzen.

Da das Pferdchen eben tonnenförmig ist und ich beim besten Willen keine FN-Lehrbuch-Reiterbeine habe, haben wir also ein Problem. Entweder ein Maßsattel, oder suchen, suchen, suchen. Im Moment versuche ich es mit Letzterem. Und es gibt ja so viele Springsättel...................nur leider keine für uns passenden.

Der Sattler meines Vertrauens kam an, sah mein Pferd und mich an und meinte nur: "So breit hatte ich ihn aber nicht in Erinnerung! Da habe ich nichts Passendes, ich werde mal suchen..."

Selbstverstänldich hat Ali Baba auch einen ziemlich geschwungenen Rücken, wo man nicht einfach einen X-beliebigen Sattel mit geradem Baum und Polsterung drauflegen kann.

Nachdem ich in diesem Jahr aber schon drei Mal vom Pferd gefallen bin, weil keine Pausche da war, als ich sie brauchte, werde ich weitersuchen und die Hoffnung nicht aufgeben.


Aber der Dressursattel passt, wurde er doch für uns beide extra gemacht. :)


Dienstag, 28. Oktober 2014

Satteldecken, Schabracken und andere Unterlagen

Früher, als die Pferde noch zu militärischen Zwecken eingesetzt wurden, gab es als Sattelunterlage den sogenannten Woilach. Dabei handelte es sich um eine vierfach gefaltete Decke, die Scheuerstellen verhinderte, da sie aus mehreren Lagen bestand, die sich gegeneinander bewegten. Außerdem konnte man sie auch prima noch auf`s Pferd legen als normale Abschwitzdecke, wenn es denn sein musste.

Die Sättel wurden zwei Mal im Jahr aufgepolstert. Es wurde bestmöglichst darauf geachtet, dass die Sättel den Pferden sehr gut passten, denn wenn das Pferd erst wundgeritten war, war der stolze Reiter nur noch ein gewöhnlicher Mensch und musste zu Fuß gehen. Für den Reiterhintern galten da schon ganz andere Maßstäbe, denn bequem waren und sind diese ewig haltbaren Militärsattel im Allgemeinen nicht.

Wer einen gewöhnlichen englischen Sattel benutzte, brauchte eigentlich gar keine Sattelunterlage, sofern er denn gewillt war, seinen Sattel jeden Tag zu putzen. Entweder ein Sattel passte oder der Reiter ritt sehr gut, beziehungsweise beherzt genug, um ein nichtpassendes Modell nicht zum Schaden von Pferd oder Reiter werden zu lassen.

Als mich ein sehr guter, älterer Reiter ein Mal fragte, warum denn die Sättel nun gepolstert werden müssten, es ging doch seit Jahrzehnten auch so, war meine Antwort die folgende: "Herr B., wenn alle Leute so gut reiten könnten wie Sie, könnten wir auch Bratpfannen auf die Pferde legen, die würden trotzdem gut und fröhlich laufen." Er schmunzelte und wir durften Sättel polstern....................

Sattelunterlagen nahm man also eigentlich nur, um den Pferdeschweiß vom Sattel fernzuhalten, Schabracken hingegen sind erfunden worden, damit man nicht gleich sehen sollte, wie dünn ein Pferd eventuell war und natürlich für Paradezwecke zum Angeben. :)

Heutzutage gibt es eine große Vielfalt an Sattelunterlagen. Viele sollen nicht passende Sättel passend machen, was natürlich nicht funktioniert. Auch ich kann nicht jedes Jahr im Sommer und im Winter die Sättel neu anpassen lassen. Meine Pferde sind in der warmen Jahreszeit gerne etwas moppelig, was ich auch mit regelmäßigem Training nicht ganz in den Griff bekomme.

Also kaufe ich mir die Sättel eher im Sommer und auch bei mir kommt im Winter eine dickere Decke unter den Sattel, am liebsten aber ein Lammfell.

Es gibt auch genügend Pferde, die sich durch Schulbetrieb oder veränderte Reitbedingungen dermaßen im Rücken verändern, dass man sich mit verschiedenen Unterlagen als Notlösung behelfen kann und auch muss, es sei denn, man kann sich für jedes Pferd mehrere Sättel leisten.

Grundsätzlich nützt aber das schönste Lammfell und die farbenprächtigste Schabracke nichts, wenn der Sattel nicht passt oder der Reiter nicht gut genug reitet. Bei manchen Reitern sagt man sich im Stillen, dass er das Geld statt in die teure Ausrüstung lieber in Reitunterricht stecken sollte....

Und last but noch least: das Lammfell sollte immer direkt auf dem Pferderücken liegen und erst darauf die Schabracke, wenn es wirklich Sinn machen soll, um den Pferderücken  zu entlasten. 


Samstag, 25. Oktober 2014

Spieleabend vom Reitverein oder will noch jemand `ne Wurst?

Es muss ja nicht immer nur um`s Reiten gehen. Ein Mal im Jahr veranstalten wir einen Spieleabend. Eigentlich wird gekniffelt, Skat gespielt oder Sechsundsechzig. Dieses Mal aber war alles anders.

Aus verschiedenen Gründen hatte es einige kurzfristige Absagen gegeben, so dass nur zwei Skatspieler und eine Dame für Sechsundsechzig da waren. Ein Herr hatte freundlicherweise noch "Siedler von Catan" und "Rummikub" von zu Hause mitgebracht, so dass wir doch eine schöne Auswahl hatten.

Da standen wir nun vor der Tür des "Clubzimmers" unserer ausgewählten Gaststätte mit Tüten voller Geschenke und konnten nicht in den Raum.

Dort fand nämlich noch eine Besprechung der Fußballmannschaft statt, die gleich ein Spiel bestreiten sollte. Also standen wir allen im Weg und redeten wild durcheinander, so dass irgendwann einer der Spieler die Tür aufmachte und uns bat, doch etwas leiser zu sein.

Als Reiter kann man nicht unbedingt verstehen, was es so lange zu besprechen gibt kurz vor einem Spiel, aber beim Fußball sind schließlich auch ein paar mehr Leute, die man unter einen Hut bringen muss.

Endlich konnten wir dann hinein. Die meisten Spielfreudigen waren auch schon da, so dass es ein wildes Tische- und Stühlerücken gab. Außerdem mussten sich die Spieler noch in die Listen eintragen und ihren Obolus bezahlen.

Ach ja, die Kniffelbecher fehlten auch noch! Also schnell an die Theke Becher, Würfel und Unterlagen und noch einen Kugelschreiber geordert. Irgendwie hatte ich zwar fünf Stück von zu Hause mitgenommen, aber keiner war davon übrig für mich.

Nun versuchte ich mir irgendwie Gehör zu verschaffen, um alle Teilnehmer noch ein Mal zu begrüßen, nachdem es noch einige Platzwechsel gegeben hatte und alle sortiert waren.

Es stellte sich heraus, dass dann doch alle kniffeln wollte. Also eine schnelle Einteilung in Vierergruppen und ab ging die Post.


Unter wildem Geschnatter, wobei die Herren nicht weniger zu erzählen hatten, als die Damen, legten wir los. Die Bedienung war ganz durcheinander, was zum Einen sicherlich an den vielen Fußballfans lag, die alle ihr Bierchen haben wollten. Zum Anderen machten wir es ihr auch nicht leicht, weil wir alle durcheinander redeten.

Zwischendurch machte unsere Pressewartin noch Fotos, auf die wir nun alle sehr gespannt sind.
Ich selbst schaffte es, nicht einen einzigen Kniffel zu werfen in sechs Runden. Wahrscheinlich ein Rekord, aber so gewinnt man natürlich nicht. Vor Frust musste ich mir dann schnell eine Currywurst mit Pommes gönnen, sehr zur Freude meines Sohnes, der nun in den Genuss der restlichen Pommes Frites kam. Ja ja, wenn der böse Hunger nicht wäre. ;)

Anders, als sonst bei Veranstaltungen von Reitvereinen hatten wir fast die Hälfte an männlichen Teilnehmern. Das ist ja mal gut für die Statistik, oder?

Obwohl alle Gruppen gleich viele Teilnehmer hatten, und wir alle gleichzeitig angefangen hatten, waren wir natürlich nicht ganz gleichzeitig fertig. Iris und ich nutzten die Chance um uns von Jürgen in die Geheimnisse des Skatspielens einweisen zu lassen. Das war superlustig, auch wenn Iris und ich noch nicht wirklich geschnallt haben, worum es geht.

Nach mehrstündigen hartem Einsatz standen dann die Gewinnerin und alle Platzierten fest  und jeder durfte sich einen Preis aussuchen. Sehr zu meinem Bedauern wollte aber keiner zur Ehrenrunde im Galopp rechts abbrechen. Jeder hat eine andere Ausrede, schade........

Am Schluss blieb dann doch noch ein schönes Geschenk für mich übrig. Kathrin und ich hatten wohlweislich so viel eingekauft, dass jeder entweder Pralinen von Wiebold, das eine oder andere Likörchen oder eben eine Riesenmettwurst oder Bockwürste von Dölling gewonnen hat.

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und auch die anderen verließen sichtlich vergnügt das Lokal.

Vielen Dank und bis zum nächsten Jahr!

Freitag, 24. Oktober 2014

Vor- und Nachteile von Hufschuhen

Mein Schmied ist ziemlich fortschrittlich und denkt auch nicht nur an sein Geld.
Das ist sehr nett von ihm, finde ich.

So hat er mir eines Tages geraten, doch für ein Pferd Hufschuhe zu verwenden. Meine Pferde sind normalerweise unbeschlagen, aber es gibt Situationen, wie zum Beispiel einen Distanzritt, bei dem ich von vornherein weiß, dass es einige Schotterwege gibt, da brauchen meine lieben Tierchen halt Huf-Hilfe. :)

Wenn die Schuhe gut passen, gibt es für mich einfach nichts Besseres, habe ich im Laufe der letzten Jahre festgestellt. Die Pferde laufen gut damit, und ich habe mich schnell daran gewöhnt, sie immer an- und auszuziehen.

Natürlich muss man sie jedes Mal nach dem Reiten ordentlich sauber machen. Dieser Aufwand entfällt bei Hufeisen. Aber wenn die Pferde mit Hufeisen auf der Wiese herumtollen, bekommen doch mal schnell Wiese oder im schlimmsten Fall sogar anderen Pferde beim Ausschlagen und Toben Blessuren.

Für die Pferde ist es sicherlich auch schöner, "barfuss in`s Bett zu gehen", als mit den Hufeisen. Und dass der Hufmechanismus mit Hufbeschlag nicht gefördert wird, weiß inzwischen jeder Pferdehalter.

Aber Hufschuhe habe auch enorme Nachteile, wie ich finde. Letzten Samstag wollte ich zum "Springtraining" mit meiner jungen Stute. Genauer gesagt, wollte ich über am Boden liegende Stangen reiten. Da sie noch recht unerfahren ist und nicht so ausbalanciert, trat sie sich prompt in den einen Schuh, als sie über die Stange galoppierte.

Leider riss das obere Teil vom Hufschuh dann ab. Man konnte es wieder nähen, aber das wäre mit Hufeisen und Springglocken nicht passiert.

Wenn man wie ich, gelegentlich auf Springturniere geht, stellt sich auch immer die Frage nach Stollen. Entweder man reitet eben nicht bei extremen Schietwetter oder entsprechenden Böden, oder man benutzt doch Stollen.  Dann braucht man aber auch wieder Hufeisen, denn so etwas geht meiner Erfahrung nach nicht so gut mit Hufschuhen.

Alles in Allem nehme ich daher für die tägliche Reiterei gerne Hufschuhe, da sie auch im schlammigen Boden oder auf dem abgeernteten Maisacker noch nie verloren gegangen sind.
Auch halten sie bei mir etliche Jahre. Am liebsten reite ich aber immer noch barhuf. Und sie sind eben eine gute Übergangslösung, wenn das Pferd, aus welchen Gründen auch immer, vorübergehende Hufprobleme hat. Dies ist im Moment bei Shine Bright der Fall, so dass sie unklar geht, wenn ich sie barhuf gehen lasse im Trab und Galopp.

Nur für das Springen setze ich dann doch lieber auf konventionelle Hufeisen, weil ich bis jetzt damit die besten Erfahrungen gemacht habe. In diesem Jahr habe ich allerdings auf die Eisen verzichtet und bin gut durch jeden Parcours gekommen. Zum Glück steht ja auch in der Ausschreibung drin, auf was für Böden man sich einstellen muss.




Donnerstag, 23. Oktober 2014

Umweltbewusstsein und Pferdehaltung

Manchmal stellt sich mir die Frage, was man tun kann, um ein wenig Umweltbewusstsein walten zu lassen, ohne gleich zur Öko-Tante werden, wie mein Sohn zu sagen pflegt.

Ich werfe dann auch schon mal einen Blick in den Stall und schaue, aus was für Materialien zum
Beispiel die Sachen sind, die ich so habe.

Klar, wasserdichte Pferdedecken können nicht handgestrickt sein und meine Biothane-Trensen sind nun definitiv auch aus Kunststoff.

Aber ich benutze zum Beispiel nur wenige Decken mit Fleece-Füllung. Fleece ist für mich reinste Plastiktüte, außerdem lädt es sich elektrisch auf und lässt meine Haar zu Berge stehen. Es ist aber gar nicht so einfach, heutzutage schicke Abschitzdecken zu finden, die nicht aus Fleece sind.

Leckerlis müssen auch nicht in Plastiktüten verkauft werden, sondern es gibt inzwischen genügend Anbieter, die diese in Papiertüten verkaufen. Nebenbei bemerkt macht es auch Spaß, die Leckerchen selbst zu backen. Noch einfacher ist natürlich die Alternative, altes Brot in Würfel zu schneiden und
dann durchtrocken zu lassen. Aber nun mag ja nicht jeder Brot füttern, wobei es meinen Pferden bis jetzt noch nicht geschadet hat.

Auch beim Putzzeug gibt es inzwischen ganz viel Plastik, aber diese Bürsten sind dann natürlich auch sehr pflegeleicht. So muss man wohl immer abwägen, was einem im Einzelfall wichtiger ist. Kauft man aber qualitativ hochwertige Artikel, wobei es sich nicht unbedingt um irgendwelche Sachen von großartigen, aber teuren Markenfirmen handeln muss, halten diese natürlich entsprechend lange.
Das finde ich dann besser, als Dinge zu kaufen, die hübsch aussehen, aber nach einem Jahr im Mülleimer landen.

Gerade bei Halftern sehe ich das Problem. Ein gutes Halfter kann nicht 5,-- Euro kosten. Bei den günstigen Varianten sind entsprechend minderwertige Beschläge verarbeitet, wie sollte es auch sonst zu dem Preis kommen? Und wer mag schon angerostete Halfterringe? Außerdem ist das Material natürlich meist dünner, so dass es viel schneller verschleißt und kaputt geht.

Auch bei Reitschuhen, -stiefeln und Chaps kann man auf Qualität achten. Natürlich braucht ein Kind, dass ein Mal in der Woche reitet, keine Lederstiefel. Aber sind Reitschuhe aus Leder dann nicht besser für die Füße und die Umwelt, als Gummistiefel? Bei uns ist natürlich oft der Reitplatz und der Auslauf sehr matschig, da habe auch ich dann Neopren- oder Gummistiefel an. Aber in großen Reitställen mit Halle wäre es doch möglich mit Lederschuhen und Chaps zu reiten. Denn Chaps wird man immer wieder gut los, wenn das Kind herausgewachsen ist.

Bei vielen Artikeln achtet man auch schon gar nicht mehr darauf, dass sie aus Kunstmaterialien sind, habe ich gemerkt. Man versuche nur, eine Reithose mit Echtlederbesatz zu bekommen. Dies ist im Standardreitgeschäft schon nicht mehr möglich. Natürlich trocknet Kunstleder besser und wird auch nicht hart, aber kann es das Ziel von uns Allen sein, nur noch künstliche Sachen zu tragen?

Ich hoffe, dass sich hier bald ein Wandel zeigt, der verantwortungsbewussten Umgang mit Produkten aus Kunststoff wieder mehr forciert. Denn es handelt sich immerhin um Artikel aus Erdöl, und das ist wohl auch nicht unbegrenzt vorhanden.

Vielleicht reicht es auch schon, sich nicht jedes Jahr fünf neue Schabracken zu kaufen, sondern die alten zu benutzen, bis sie kaputt gehen. Oder man verschenkt sie an Jemanden, der sie noch nutzt und schön findet, wenn man sie selbst nicht mehr leiden mag.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Nun ist es Herbst!

Seit gestern ist es amtlich. Es ist Herbst. Den halben Tag hat es wie aus Kübeln geschüttet, also  typisch norddeutsch, und man fühlt sich wieder ganz wie zu Hause.

Also habe ich die Regendecken für die Pferde `rausgekramt. Die Vorteile liegen klar auf der Hand.
Zum Einen bleiben die Pferde schön warm und trocken und zum Zweiten sind sie auch noch schön sauber. :)

Dann habe ich gestern Abend noch meiner Reitbeteiligung Unterricht gegeben. Wir wollen demnächst ein Wochenende in Karlsminde verbringen und an der Ostsee reiten und vielleicht auch über feste Hindernisse springen. Nun ist Grace nicht die Größte und die Reiterin nicht wirklich geübt im Springen. Also trainieren wir das nun seit ein paar Wochen.

Gestern hatten wir nun aufgrund der Wetterlage die perfekte Möglichkeit, das Springen unter erschwerten Bedingungen zu üben. Der halbe Reitplatz war voller Pfützen und der Boden sehr tief.
Außerdem, wie sollte es auch anders sein, ging die eine Lampe der Reitplatzbeleuchtung nicht. Natürlich auf der Seite, wo der Boden besser war....

So kam es zu einer kleinen Schlammschlacht, auf dass das Pony gut trainiert werde und auf keinen Fall Angst vor Wasser haben wird und auch bei schwerem Boden weiterlaufen kann und nicht vor Muskelkater umfällt, wenn es denn "ernst" wird.

Grace was not amused, aber nachdem ich sie bestochen hatte mit einem kleinen Stückchen Brot, welches sich zufällig in meiner Jackentasche befand, machte sie taper ihre Arbeit. Und die Reiterin ist jetzt für jedes Wetter gewappnet. Heute morgen war meine Jacke jedenfalls noch nicht trocken und ihr wird es kaum besser ergangen sein.

Aber wir hatten dieses Jahr so viel Glück mit dem Wetter, da dürfen wir auch mal nass werden, oder?

Letzte Nacht muss es dann noch viel mehr geregnet haben, denn als ich vorhin einen Blick auf den Reitplatz warf, habe ich entschieden, dass ich heute nur ein Pferd reite, nämlich Ali Baba, mit dem ich zum Springen fahre. Der Unterricht findet bestimmt in der Halle statt, und ich habe gar keine Lust heute verschlammtes Sattelzeug zu putzen. :)

Da bleibt dann auch mehr Zeit für die Stallarbeit, die nun wieder viel Zeit in Anspruch nimmt, weil die Pferde seit ein paar Tagen ihr Winterquartier am Haus bezogen haben. Was bedeutet, dass ICH auf jeden Fall nachher aussehe, als ob ich im Schlamm gebadet hätte. Na Hauptsache, die Pferde sehen gut aus!