Montag, 19. September 2016

Matschpaddock? Nein danke!

Seitdem wir hier wohnen, freue ich mich immer wieder, dass unser Auslauf quasi auf Sand gebaut ist.
Früher hatten wir Probleme mit den schwerden Marschböden. Natürlich wuchs da viel besseres und mehr gutes Gras, aber sobald das Schietwetter kam im Herbst, war Schluss mit lustig.

Matsch überall. Alles, was nicht irgendwie ausgekoffert und mit Schotter und Sand aufgefüllt war oder mit Platten befestigt war, war vor lauter Schlamm nur mit Gummistiefeln zu betreten. Besser wäre noch eine Wathose oder Sockenhalter an den Stiefeln gewesen, da der eine oder andere Schuh gelegentlich einfach im Modder feststeckte.

Hier ist es nun viel besser. Allerdings verbessert sich der Boden auch, dadurch dass wir den eigenen Mist kompostieren und wieder auf die Weide fahren. Die Pferde tragen auch immer etwas von dem Boden in den Auslauf, so dass hier nun auch ein wenig Gras wächst. Außerdem ist der Boden nach 7 Jahren voller "Huftritte" schon ziemlich verdichtet. Also gibt es auch hier einige Stellen, wo die Pfützen stehen.

So kam nun heute eine kleine Ladung Paddockplatten, die direkt auf den Untergrund verlegt werden kann. Nach und nach wird so immer ein kleines Stückchen mehr vom Auslauf ausgelegt und mit Sand gefüllt. Dies geschieht an den Ein- und Ausgängen vom Stall und dort, wo sich die Pferde sehr viel aufhalten.

Ich hatte es zunächst doch noch mal mit Vlies und Sand versucht. Aber der Sand wird vom Wind wegetragen und von den Pferden in den Stall mitgebracht. Das bedeutet viel Fegen und viel Sand nachkaufen.

Diese Platten brauchen tatsächlich nur so weit aufgefüllt zu werden, dass der Sand knapp darüber ist, so dass nicht mehr wegweht, als von den Pferden wieder per Pedes draufgebracht wird.

Dies gilt wahrscheinlich nicht für alle Hühs, da meine ja relativ klein und daher leichter sind. Sie haben auch keine Hufeisen normalerweise. Sie bekommen höchstens in der Sommersaison oder wenn es aus irgendeinem Grund not tut kurzzeitig Eisen aufgenagelt

Also geht es gleich mal ans Werk! Da sage noch einer, Reiten sei kein Sport....................

Hübsch verpackt, sieht nach gar nicht so viel Arbeit aus, wie es sein wird.


So soll es dann nicht aussehen! 




Sonder so! :)

Montag, 12. September 2016

Die Vitamine und Mineralstoffe

Leider ist es heutzutage unbestritten so, dass durch Monokultur, einseitige Überdüngung und interessante Züchtungen unsere Nahrung und natürlich die der Pferde und aller anderen Tiere weniger Vitamine und Mineralstoffe als früher enthält.

Also mehr essen? Tja, dann nehmen wir aber doch alle mehr zu. Auch doof! Ersatzstoffe bringen natürlich auch nur einen Teil der verlorenen Stoffe zurück, da der Körper die fehlenden Vitamine usw. besser aufnehmen kann, wenn er die Stoffe in natürlicher Nahrung vorgesetzt bekommt.

In der natürlichen Umgebung der Vitamine und Mineralien sozusagen.

Aber wie viel darf es denn sein? Tja und welche Werte sind denn richtig? Blutuntersuchungen sagen viel aus, und es gibt auch Richtwerte. Nur ändern die sich alle paar Jahre. Ständig wird geforscht, um das Leben Aller zu verbessern, aber je nachdem welche Konzerne gerade wen bezahlen, ändern sich die Werte und die Liste der "guten" und "bösen" Nahrungsmittel gewaltig.

Vielleicht sollte man sich gerade in der Pferdefütterung doch wieder auf sein Auge verlassen. Die Futtermeister großer Ställe machen das bestimmt noch so. Sie erkennen mit einem Blick, dass etwas nicht stimmt.

Hier ein trübes Auge, da ein dickes Bein, dort struppiges Fell. Auch kann man Mangelerscheinungen daran erkennen, worauf ein Pferd so richtig "wild" ist. Heute sind es diese Kräuter, morgen wird nur von jenen Gräsern gefressen, mal Schilf, mal am liebsten nur Äpfel.

Leider ist es den Tieren oft nicht möglich, selbst zu bestimmen, was gut für sie ist. Denn die Wiesen bestehen auch nur aus wenigen Grassorten und dem Müsli ists teilweise so viel Zucker beigesetzt in verschiedenen Formen, dass auch die Tiere ihre natürlichen Bedürfnisse nicht mehr erkennen, sondern nur noch wild auf Süsses sind.

Was bei den Menschen schon lange Trend ist, nämlich zurück zur Natur, könnte sich doch auch noch mehr in der Pferdefütterung durchsetzen. Bedarfsgerechte Fütterung durch Beobachtung. Selbst noch mehr Verantwortung übernehmen.

Nicht dem Tierarzt oder dem Stallbestreiber obliegt die Pflege und artgerechte Haltung, sondern dem Besitzer. Und das jeden Tag!

In diesem Sinne, gönne ich mir jetzt einen herrlich gesunden oder ungesunden tiefschwarzen Kaffee! :)


Montag, 5. September 2016

Eine Reise, die ist lustig!

Ich gehöre zu den Menschen, die dauernd ihre Pferde spazieren fahren. Sei es zum Unterricht, zum Ausritt mit Freunden oder in den Urlaub.

Derzeit habe ich das Glück zu sehen, was so während der Fahrt bei den guten Tierchen los ist. Viele Leute sagen und wissen auch, dass die Pferde einen Transport als stressig empfinden. Wie ich nun dank Kamera im Pferdebereich feststellen durfte, ist dies bei Ali Baba auch tatsächlich der Fall. Er findet den Transport stressig, sobald das Heu nicht genehm ist und ihm langweilig ist.

Dafür benutzt er ja zu gerne die Uneinsehbarkeit eines Pferdeanhängers oder Transporters als Klo. Er mag halt nicht in der Öffentlichkeit pinkeln. Hat man das gute Stück für das nächste Mal allerdings nicht perfekt gereinigt, geht er da nicht hinein.

Vielleicht ist er eine verkappte Katze, die auch niemals ein dreckiges Katzenklo benutzen würde.......Riesensauerei jedes Mal, aber nicht zu ändern.

Shine Bright hingegen, die einige Gleichgewichtsprobleme während der Fahrt hat, so dass es poltert und kracht, als würde das arme Tier umfallen (so ein Aluboden überträgt die Geräusche ganz anders, als ein Holzboden), liebt es eindeutig, gefahren zu werden.

Während der ganzen Fahrt schaut sie mit friedlichem Gesicht und tiefenentspannt die Gegend an, die sie aus dem Fenster so vorbeiflitzen sieht. Das hätte ich nicht gedacht. Sie kommt auch gar nicht auf die Idee, ihr Heu zu fressen, da sie einfach zu beschäftigt damit ist, die Aussicht zu genießen.

Und ich dachte, die arme Stute würde vor Stress ein Magengeschwür bekommen!

Sie getritt vollkommen gelassen jede Fahrt an, findet es aber natürlich viel besser, wenn Ali Baba dabei ist.

Und wieder etwas dazu gelernt! Wieso erinnert mich das nur an einen ganz bestimmten Friesen, der dann schon mal im Anhänger darauf wartet, dass Herrchen endlich mit ihm auf Reisen geht????