Freitag, 24. Oktober 2014

Vor- und Nachteile von Hufschuhen

Mein Schmied ist ziemlich fortschrittlich und denkt auch nicht nur an sein Geld.
Das ist sehr nett von ihm, finde ich.

So hat er mir eines Tages geraten, doch für ein Pferd Hufschuhe zu verwenden. Meine Pferde sind normalerweise unbeschlagen, aber es gibt Situationen, wie zum Beispiel einen Distanzritt, bei dem ich von vornherein weiß, dass es einige Schotterwege gibt, da brauchen meine lieben Tierchen halt Huf-Hilfe. :)

Wenn die Schuhe gut passen, gibt es für mich einfach nichts Besseres, habe ich im Laufe der letzten Jahre festgestellt. Die Pferde laufen gut damit, und ich habe mich schnell daran gewöhnt, sie immer an- und auszuziehen.

Natürlich muss man sie jedes Mal nach dem Reiten ordentlich sauber machen. Dieser Aufwand entfällt bei Hufeisen. Aber wenn die Pferde mit Hufeisen auf der Wiese herumtollen, bekommen doch mal schnell Wiese oder im schlimmsten Fall sogar anderen Pferde beim Ausschlagen und Toben Blessuren.

Für die Pferde ist es sicherlich auch schöner, "barfuss in`s Bett zu gehen", als mit den Hufeisen. Und dass der Hufmechanismus mit Hufbeschlag nicht gefördert wird, weiß inzwischen jeder Pferdehalter.

Aber Hufschuhe habe auch enorme Nachteile, wie ich finde. Letzten Samstag wollte ich zum "Springtraining" mit meiner jungen Stute. Genauer gesagt, wollte ich über am Boden liegende Stangen reiten. Da sie noch recht unerfahren ist und nicht so ausbalanciert, trat sie sich prompt in den einen Schuh, als sie über die Stange galoppierte.

Leider riss das obere Teil vom Hufschuh dann ab. Man konnte es wieder nähen, aber das wäre mit Hufeisen und Springglocken nicht passiert.

Wenn man wie ich, gelegentlich auf Springturniere geht, stellt sich auch immer die Frage nach Stollen. Entweder man reitet eben nicht bei extremen Schietwetter oder entsprechenden Böden, oder man benutzt doch Stollen.  Dann braucht man aber auch wieder Hufeisen, denn so etwas geht meiner Erfahrung nach nicht so gut mit Hufschuhen.

Alles in Allem nehme ich daher für die tägliche Reiterei gerne Hufschuhe, da sie auch im schlammigen Boden oder auf dem abgeernteten Maisacker noch nie verloren gegangen sind.
Auch halten sie bei mir etliche Jahre. Am liebsten reite ich aber immer noch barhuf. Und sie sind eben eine gute Übergangslösung, wenn das Pferd, aus welchen Gründen auch immer, vorübergehende Hufprobleme hat. Dies ist im Moment bei Shine Bright der Fall, so dass sie unklar geht, wenn ich sie barhuf gehen lasse im Trab und Galopp.

Nur für das Springen setze ich dann doch lieber auf konventionelle Hufeisen, weil ich bis jetzt damit die besten Erfahrungen gemacht habe. In diesem Jahr habe ich allerdings auf die Eisen verzichtet und bin gut durch jeden Parcours gekommen. Zum Glück steht ja auch in der Ausschreibung drin, auf was für Böden man sich einstellen muss.




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