Dienstag, 13. Oktober 2015

Kostenloses Falltraining

Am letzten Samstag durfte ich ein Seminar geben über Tierkommunikation. Als das Seminar zu Ende war, sah ich Listen ausliegen, in denen von einer Organisatorin gefragt wurde, für welche Fortbildungen man sich interessieren würde.

Unter Anderem war auch ein Falltraining dabei. Prima, dachte ich mir, das wäre doch etwas für mich. In meinem Alter fällt man ja nicht mehr so locker vom Pferd.

Der nächste Tag fing wunderschön und sehr kalt an. Die Ponys waren munter, das Pferd auch. Aber Shine Bright will zum Glück immer nur hocherhobenen Hauptes galoppieren und sich vor Grasbüscheln erschrecken. Also bin ich in der Bahn geritten OHNE Grasbüschel.

Da sie sehr gut drauf war, dachte ich  mir, dass ich ein Minikreuz mit ihr "springen" könnte. Sie wird immer fast ohnmächtig, wenn sie Hindernisse sieht, auch falls die Stangen dabei buchstäblich in den Boden eingegraben sind. Und Galopp und Hindernisse geht ja nun mal gar nicht!

Erst habe ich sie das Kreuz ansehen lassen, dann mehrfach drübertraben lassen, was auch unter einiger Aufregung ging. Mutig und kühn wagten wir es dann doch im Galopp. Das erste Mal klappte super, beim zweiten Mal waren wir halb über das Kreuz hinüber, ich schon tiefenentspannt und zack....lag ich mal wieder im Dreck!

Wieso in Gottes Namen war das Tier denn jetzt schon wieder im 180 Grad-Winkel umgedreht, wir waren doch schon halb drüber gesprungen???

Da sah ich meinen Mann am Ende des Platzes stehen, der mich freundliche fragte, ob ich gerade aufsteigen wollte und Shine Bright dabei weggelaufen wäre.

Wutschnaubend erklärte ich ihm, dass ich soeben abgestiegen sei und das höchst unfreiwillig und dass mein "Gaul" sich vorsichtshalber auf und davon gemacht hätte.

Tja, nun verstand ich das Ganze aber. In dem Moment, wo wir über die Stangen wollten, hatte mein Mann das große Schuppentor aufgemacht. Ich hatte das gar nicht mitbekommen, aber Shiny hatte sich erschreckt und eine saubere Kehrtwendung hingelegt.

Da ich feststellen durfte, dass ich ohne blaue Flecken und nur mit "Sand im Getriebe", bzw. in meinen sämtlichen Klamotten davongekommen war, bin ich wohl doch noch locker genug, um die Knochen heil zu lassen beim Abstürzen.

Und die Moral von der Geschichte: selbständige Mithilfe des Pferdes spart manchmal viel Geld....;)



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen