Dienstag, 19. Januar 2016

Schleswig-Holstein, 0 Grad Celsius: der Sattel sitzt!

Am Sonntag bin ich, zwar halbwegs tiefgefroren aber bestens gelaunt, auf Shine Bright geritten.
Platzarbeit war angesagt. Da es um den Gefrierpunkt war, bin ich fast die ganze Zeit ganze Bahn geritten, damit das Stütchen auf dem teilweise geforenen und glatten Boden nicht rutschen oder stolpern würde. (Hinterher habe ich auch brav den ganzen Hufschlag geharkt, damit es auch bei durchgefrorenem Boden noch einigermaßen gut ist, zu reiten.)

Nun ist so eine lange Seite für ein junges Pferd immer eine gute Gelegenheit ordentlich Gas zu geben. Da wir aber ordentlich durch die Wendungen reiten mussten, um nicht abzukürzen und dann doch noch auf die Nase zu fallen, war ich gut beschäftigt mit Paraden, beruhigenden Worten und Gleichgewicht halten.

Zwischendurch testete ich mal, ob der Sattelgurt noch fest wäre, was er auch so einigermaßen war.

Nach dem zweiten oder dritten munteren Galopp parierte ich durch zum Trab und wollte aussitzen.
Dieses fühlte sich aber sehr komisch an, irgendwie als hätte ich eine Sprungfeder unter mir. Nun hat Shiny schöne federnde Gänge, der Maxflex-Sattel ist auch extrem flexibel, aber das kam mir seltsam vor.

Ein Blick nach unten, was man als Reiter tunlichst vermeiden sollte, brachte ein interessantes Bild. Mein gutes Satteldpad, welches ohne Schlaufen ist, weil es sehr gut unter den Sattel passt und NICHT rutscht, war weg, spurlos verschwunden. Ich parierte durch zum Schritt, drehte mich um und sah es hinten gerade noch so auf dem Pferderücken liegen.

Oha, mir schwante  nichts Gutes! Vorsichtig beäugte ich den Sattelgurt, der dann schon mal locker fast durchhing. Flugs abgestiegen, Pad an Ort und Stelle gebracht und neu aufgesattelt. Na wäre das einem meiner armen Reitschüler passiert, die hätte ich aber zur Schnecke gemacht. ;)

Was lernte ich nun daraus?

1. Der Sattel sitzt einfach bombastisch, er hat sich definitiv nicht vom Fleck bewegt, sondern saß wie angegossen noch am richtigen Platz, obwohl der Gurt mehr als lose war.

2. Mein Gleichgewicht, dass durch die Rückenverletzung extrem nachgelassen hatte und mich vermehrt schief gesetzt hatte, ist wieder da! Denn trotz erhöhter Geschwindigkeit und teilweise interessanter Kurvenlage saß das gute Stück absolut mittig.

3. Es schadet der eigenen Sicherheit nicht unbedingt, wenn man wenigstens ab und zu schaut, ob das Pferd, bzw. die Satteldecke noch dort ist, wo man es/ sie vermutet.

Also wieder was dazu gelernt und Glück gehabt!




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