Letzte Woche habe Ali Baba eingeladen und bin mit ihm zur
Reitstunde gefahren. Wir waren beide nervös. Denn die Reitstunde davor ist vor fast
eineinhalb Jahren gewesen. Damals war ab dem nächsten Tag alles furchtbar.
Denn da hatte Ali Baba ein schweren Reheschub. Die ganze
Sache war bei ihm durch Stress ausgelöst worden. Und Stress macht nun mal
krank. Es kamen ein paar Faktoren zusammen.
Nachdem Opa Gaylord gestorben war, lief hier alles den Bach
herunter. Ali Baba hatte sich zwar direkt verabschiedet von ihm, aber er vermisste
ihn so sehr.
Gaylord war 34 Jahre alt geworden und an Altersschwäche
gestorben. Er war umgefallen und nicht mehr gewillt gewesen, aufzustehen. Und
auch ohne Spritze wäre er innerhalb von ein paar Stunden im Himmel gewesen.
Nachdem Gaylord tot war, war Ali Baba nicht mehr Derselbe.
Er war unruhig und hatte auch keine Lust mehr, so richtig zu arbeiten.
Gelegentlich dachte ich mir, dass seine Füße weh taten. Aber alle Anderen beruhigten
mich. Es wäre nichts zu sehen und zu fühlen.
Doch dann war es so weit. Morgens lief er noch im Galopp auf
die Wiese, abends kam er nur unter Schmerzen zurück. Seitdem habe ich viel
gelernt, nicht nur über Hufrehe. Das hatten früher auch schon mal Pferde aus
den unterschiedlichsten Gründen.
Nein, darüber, wirklich niemals aufzugeben, so lange noch
Hoffnung besteht. Und auch andere Wege zu gehen, die vielleicht obskur klingen
und Sachen auszuprobieren, von denen man vorher noch nicht einmal gehört hatte!
Und nun darf ich heute wieder mit ihm los. Er läuft
einwandfrei und will sogar wieder springen, was ich in meinen kühnsten Träumen
nie geglaubt hätte! Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich diese Chance bekommen
habe, mit Ali Baba noch weitere schöne Dinge erleben zu dürfen.
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