Dienstag, 1. März 2016

Zum Nachdenken?

Früher war ich eine der Ersten, die ihre Pferde auf Offenstallhaltung umgestellt haben. Viele Leute, bsonders auch Reiter, fragten mich im Winter oft, ob meine Pferde nicht frieren würden.

NEIN, aber ich friere und nehme gerne warmen Kaffee und einen Fußwärmer und eine Reithalle und noch dickere Handschuhe, da es mir an Winterfell mangelt, lautete meist meine Antwort.

Inzwischen gibt es in Schleswig-Holstein keine Ständerhaltung mehr, die meisten Pferde, auch viele Sportpferde kommen jeden Tag raus auf Paddock und Wiese und können sich austoben, was natürlich super ist.

Ich selbst bin inzwischen an dem Punkt, dass meine Pferde immer noch in ihren Stall gehen können, wann sie möchten und dort sehr viele Stunden am Tag verbringen (heißt ja auch Offenstallpferd und nicht Offenpaddockpferd ;)), und sie können auch bei jedem Wetter Tag und Nacht in den befestigten Auslauf.

Die Wiese aber ist bei zu viel Wasser von oben tabu. Und das besonders dann, wenn es im Winter matschig ist und danach Frost kommen könnte.

Zum Einen ist es nicht gut für die Wiese, wenn diese ständig umgepflügt wird und der Boden sich auch gar nicht erholen kann von den Trampeltierchen. Es wächst sonst irgendwann nur noch Unkraut, weil dieses eben einfachere Ansprüche an den Boden stellt, als Gras das tut.

Zum Anderen möchte ich nicht, dass die Tierchen sich auf einer knubberigen Wiese mit Löchern und Ähnlichem die Füße brechen. Denn auch die ach so ausgeglichenen Offenstallpferde toben gerne, was sie ja auch sollen. Außerdem stehen sie nicht gerne knietief im Modder und gesund ist das auch nicht. Und letzte Woche habe eine traurige Bestätigung für meine Befürchtungen bekommen.

Eigentlich wollte ich mit einer Freundin in diesem Jahr an einer Ralley teilnehmen. Leider bekam ich vor ein paar Tagen die Nachricht, dass ihr Pferd sich auf der Wiese eine Luxation am Krongelenk zugezogen hätte. Ich wusste bis dato nicht ein Mal, dass das möglich ist. Oh je, die arme Stute!

 Zum Glück gab es gestern eine Entwarnung, und ist es wohl nicht ganz so schlimm, wie befürchtet. Das Röntgenbild zeigte, dass wohl alles wieder gut werden wird. Das ganze war auf der Winterwiese, auch Matschwiese genannt, passiert.

Vielleicht wäre es auch auf einer trockenen Wiese passiert, aber die Gefahr hier im Norden mit dem eigentlich sehr guten Marschboden, ist eben deutlich höher.

Da saugen sich außer den Gummistiefeln auch die Pferdebeine fest. :( Und dadurch gibt es bei Matsch auch sehr sehr tiefe Löcher im Boden.

Ich bin nun froh, dass Pferd und Besitzer Glück im Unglück hatten und werde die Wiese weiter schonen, bis es trocken ist bei uns.

Und wenn eine Wiese dann so aussieht, kann wiederum Aquatraining machen............................








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