Freitag, 21. September 2018

Arbeit an der Hand - Handarbeit


Dieses Gesicht von meiner Schwester, als ich ihr erzählte, dass ich Handarbeit mit den Pferden machen würde....

Sie ist passionierter Nicht-Reiter und Nicht-Pferdebesitzer.

Sie stellte sich wohl Ali Baba an der Nähmaschine und Shine Bright mit Stricknadeln in den Hufen vor.

Aber wozu ist das denn überhaupt gut?

Ich finde, man kann mit der Arbeit am langen Zügel seine Tiere gut auf die Arbeit unter dem Sattel vorbereiten. Sie gewöhnen sich daran, dass der Mensch nicht immer vorgeht und lernen, dass "Seile" von der Seite nicht beißen. Dann tut es voraussichtlich auch später das Reiterbein nicht.

Am Anfang sollte man sehr viel Abstand zum Hinterbein haben. Denn so ein Pferdebein ist lang und kann bei Gefahr sehr weit nach hinten ausschlagen! Sinnvoll ist es auch zunächst einen Helfer dabei zu haben, der das Pferd vorne führt. Am Besten ist dafür jemand geeignet, den das Tierchen schon kennt.

Denn Vertrauen spielt gerade in der Pferd-Mensch-Beziehung eine große Rolle.

Ist das Pferd daran gewöhnt, kann man es auch gleich an den Sattel heranführen. Wenn man konsequent ist und immer sattelt, werden die Muskeln aufgebaut.

Für Diejenigen, die ihre Pferde oder Ponys einfahren wollen, ist dies natürlich die perfekte Möglichkeit, um Leinenführung, Peitschenhilfen und so weiter zu üben.

Ist man schon weiter in der Ausbildung, kann man sehr gut Seitengänge üben, versammelten Trab und Hohe Schule.

Die Handarbeit eignet sich aber auch bei Pferden, die aus welchen Gründen auch immer, nicht geritten werden sollen oder können, um die Muskulatur zu erhalten und zu verbessern. Auch sieht man, wenn man zu Fuß hinter seinem Pferd hergeht, wo es schief ist.

Geraderichtung ist ein wesentlicher Punkt der Ausbildungsskala.

Warum? Alle Pferde (und auch Menschen) sind schief. Dadurch belasten sie ihr gesamtes Skelett ungleichmäßig und setzen auch den Reiter schief an. Das führt bei Beiden zu ungleichmäßiger Belastung von Knochen und Muskeln und dadurch zu erhöhtem Verschleiß dieser Partien.

Es gibt natürlich viele Möglichkeiten, ein Pferd vom Boden aus zu arbeiten, spielerisch oder ernst, aber bitte immer mit einem Lächeln im Gesicht.

Der erste Versuch mit viel Sicherheitsabstand!





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen